1. Mai
Wolfsburg: „Nein“ zum 1. Mai nur im Internet
Wir hatten eine sehr schöne Kundgebung mit ca. 40 festen Teilnehmern und ca. 20 Passanten, die zeitweilig zuhörten, in der sonst ziemlich leeren Innenstadt. Alle einte die Kritik am örtlichen DGB, dass man den 1. Mai auf keinen Fall absagen oder nur im Internet begehen kann.
Leider hatte auch die örtliche Presse unsere Ankündigung nicht gebracht, immerhin eine Redakteurin vorbeigeschickt. Es gab Reden von MLPD, VVN-BdA, einem ehemaligen DGB-Beschäftigten, DKP, Linkspartei, Linksjugend, Umweltgewerkschaft und den Falken. Zwischendurch Musik und dann noch verschiedene Beiträge am offenen Mikrofon. Viel Kapitalismuskritik, Forderung nach einem harten Lockdown auf Kosten der (VW-)Profite. Berichte zur Situation im Betrieb bei VW, im Homeoffice und in der Pflege.
Eine Soli-Erklärung mit dem Kampf der IG-Metall-Kollegen in Ostdeutschland wurde einstimmig verabschiedet. Kontrovers aber solidarisch diskutiert wurde die Rolle der Grünen. Intensiv gesprochen wurde über die notwendige Ablehnung des Antikommunismus. Vier Exemplare des neuen Buchs der MLPD wurden verkauft. Ein Vertreter der Linkspartei kritisierte die Nichtteilnahme der SPD "weil die MLPD dabei ist". Neugierig waren sie trotzdem: Ein SPD-Vertreter saß ein Stück weg auf einer Bank!