1. Mai
Göppingen/Geislingen: Gegen Schließung des Geislinger Krankenhauses
Dieses Jahr gab es im Kreis Göppingen zwei Kundgebungen – vormittags die DGB-Kundgebung in Göppingen und nachmittags eine selbstorganisierte in Geislingen an der Steige.
Bei beiden Kundgebungen zog sich wie ein roter Faden der Kampf gegen die Schließung des Krankenhauses in Geislingen durch. Hier hat sich ein Aktionsbündnis gebildet, das unter dem Motto "1 Landkreis, 1 Klinik und 2 Standorte" agiert. Da es bereits seit 2015 einen Zusammenschluss der beiden Kliniken zum »Alb-Fils-Klinikum« gibt. Nun will der Kreisrat am 21. Mai das AUS der Helfensteinklinik (Name des Geislinger Krankenhauses vor dem Zusammenschluss) besiegeln. Mehrere Redner forderten, dass gerade angesichts der Corona-Pandemie jede Klinikschließung ein falsches Signal ist und dass der Gesundheitschutz eine gesellschaftliche Aufgabe ist, bei der nicht der Profit zählen darf.
Bei der Kundgebung in Göppingen konnten wir unter den ca. 150 Teilnehmern und Teilnehmerinnen elf Unterschriften für die Direktkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD und mindestens genauso viele Unterschriften für die Bewegung »Gib Antikommunismus keine Chance!« sammeln. Die Kundgebung in Geislingen wurde – wie bereits 2020 - federführend von dem Kulturverein Genclic e.V. organisiert. Hier kamen ca. 80 Menschen zusammen. Diese Kundgebung verwirklichte die Losung von »Religion bis Revolution«. Indem die Kundgebung vom evangelischen Dekan – als „Hausherr“ - eröffnet wurde, da die Kundgebung wieder auf dem Platz vor der Kirche stattfand. Ihm folgten verschiedene Redner aus den Betrieben. In einer kurzen kämpferischen Rede forderte ein Kollege, dass der Antikommunismus in den Gewerkschaften keinen Platz haben dürfe und man dort auch offen über den Sozialismus sprechen können muss.
Die DIDF-Jugend forderte u.a. die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich und setzte sich dafür ein, statt reihenweise Ausbildungsplätze zu vernichten, ein Recht auf Ausbildung zu schaffen, verbunden mit der unbefristeten Übernahme nach der Ausbildung. Den Abschluss machte der Geislinger Oberbürgermeister, welcher sich vor allem für den Erhalt des Geislinger Krankenhauses stark machte.