1. Mai
Hattingen: Breites Spektrum und Zukunftsblick
Sonnenschein und frische Luft, das passte zur Mai-Kundgebung auf dem Hattinger Untermarkt.
Kämpferisches Selbstbewusstsein, eine erfreuliche Bandbreite und ein starker Zukunftsblick stachen hervor. Die wochenlange Vorbereitung eines Kreises aktiver Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter trug Früchte, unbeeindruckt vom Hin und Her und letztlich der Absage des DGB-Vorstands Ruhr-Mark. Etwa 50 Demonstrantinnen und Demonstranten, Zuhörerinnen und Zuhörer, darunter Vertreter der Gewerkschaften IG Metall, ver.di und GEW, nutzten und verteidigten unter strengem Corona-Gesundheitsschutz das Versammlungsrecht am 1. Mai.
Die Bandbreite der Beiträge am offenen Mikrofon reichten vom treffenden und humorvollen Mai-Gedicht des früheren Stahlarbeiters Ferdi Lange, der Grußbotschaft des Direktkandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD, Achim Czywick, vom Frauenverband Courage bis zu Beiträgen der örtlichen Linkspartei und der MLPD.
Mit einer Schweigeminute wurde der bisherigen Opfer der Corona-Pandemie gedacht. Von eingeladenen Direktkandidaten anderer demokratischer Parteien kamen von CDU und Grünen respektvolle Absagen und Grüße an die Versammlung. Die Redebeiträge waren durchweg kämpferisch, kritisch, offen, auch mit bohrenden Fragen zum richtigen Umgang mit der Pandemie. Durchgängig war die Wut auf die Regierung und die Faschisten. Der Blick auf die Perspektivee des Sozialismus weltweit bekam Beifall. Die Büchertische von Courage und MLPD waren gefragt, das neue Buch von Stefan Engel zur Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus wurde bekannt gemacht und mehrfach verkauft; einige äußerten Interesse an einer Studiengruppe.