Soll ehemaliger russischer Diplomat von der Duma-Wahl ausgeschlossen werden?

Seit dem 4. Juni 2020 sitzt der ehemalige russische Diplomat Nikolai Platoschkin im Hausarrest. Nach elf Monaten, am 29. April, fand die erste Gerichtsverhandlung statt. Anklage des Staatsanwalts: Der Angeklagte habe zu Massenunruhen aufgerufen und falsche Nachrichten verbreitet. Platoschkin hatte im Januar 2020 die Bewegung „Neuer Sozialismus“ gegründet. In diesem Zusammenhang ist wohl auch seine Inhaftierung zu sehen. Sein Anwalt vermutet, er solle von den Duma-Wahlen im September ausgeschlossen werden. Alle Zeugen der Verteidigung wurden abgelehnt. Die Verhandlung wurde ohne Mittagspause durchgeführt. Danach mussten Anwalt und Angeklagter wegen Schwächeanfällen in Krankenhäusern behandelt werden.