Gelsenkirchen
Hier ist konsequenter Internationalismus angesagt!
„Wir erklären unsere Solidarität mit den jüdischen Mitbürgern unserer Stadt und der Gelsenkirchener Synagoge gegen die antisemitischen Parolen und Bedrohungen einer Demonstration vom 12. Mai 2021. Das kann auf keinen Fall akzeptiert werden. Es muss auch aufgeklärt werden, welche Kräfte das organisiert und zu verantworten haben“, so Christiane Link, Kreisvorsitzende der MLPD.
Die MLPD verurteilt grundsätzlich jede Art des Antisemitismus als rassistisch. Er diente schon immer in der Geschichte dazu, Unzufriedenheit und Protest von den verantwortlichen Ausbeuterklassen auf Menschen jüdischen Glaubens abzulenken und sie als Blitzableiter zu benutzen. Es war die damals noch sozialistische Sowjetunion, die den Staat Israel als erstes Land der Welt anerkannte und sich für einen jüdisch-arabischen Staat einsetzte, in dem jüdische und arabische Menschen gleichberechtigt zusammenleben.
„Wir verschließen aus Solidarität mit den jüdischen Mitbürgern aber keinesfalls unsere Augen vor der israelische Aggression mit Zwangsräumungen in Ostjerusalem und Angriffen auf die Palästinenser im Gaza-Streifen. Wir sind nicht damit einverstanden, wenn jetzt eine Berichterstattung in Deutschland einsetzt, die nur noch über die Raketen der Hamas auf die Zivilbevölkerung Israels berichtet. Es wird kein Wort mehr darüber verloren, dass Israel den Konflikt vom Zaun gebrochen hat und der Hauptaggressor ist. Besonders ist zu verurteilen, dass Menschen, die sich mit dem palästinensischen Volk solidarisch erklären, als Antisemiten verhetzt und an den Pranger gestellt werden. Echter Internationalismus ist unteilbar. Er misst sich daran, ob man sich gegen jede Art der Unterdrückung von Menschen verschiedener Kultur, Religion und Nationalität stellt“, so weiter Christiane Link.
In diesem Sinne vertritt die MLPD einen Internationalismus, der konsequent ist und nicht auf einem Auge blind gegenüber der israelischen Regierung. „Wir haben außerdem die starke Vermutung, dass die Attacke am Mittwoch von faschistischen Kräften initiiert war. So waren dort türkische Fahnen und Erdogan-Anhänger auf den Bildern zu entdecken. Dazu passt auch, dass auf dieser Demo gegen die Corona-Regeln verstoßen wurde. Das ist ja inzwischen auch ein Markenzeichen der Faschisten. Es ist unverständlich, warum die Polizei sich nicht in der Lage sieht, zu sagen, wer das Ganze inszeniert hat. In diesem Fall ist die klare Devise: „Keinen Fußbreit den Faschisten!“, dafür werden wir aktiv eintreten“„ so weiter Christiane Link.
Außerordentliche Montagsdemo am 17. Mai in Gelsenkirchen unter dem Motto: "Gerechtigkeit für Palästinenser! Nein zu Antisemitismus!" 17.30 Uhr Neumarkt