Köln
Palästina-Solidarität: Mindestens 3000 Menschen bei Kundgebung
Zu der Kundgebung in Köln auf dem Alter Markt waren einige Tausend Menschen gekommen (mindestens 3.000) – offenbar viel mehr als erwartet. Dadurch war der Platz voll und die vor-geschriebenen Abstände konnten kaum eingehalten werden!
Die Teilnehmer waren aus der ganzen Region angereist, viele Palästinenserinnen und Palästinenser, aber auch sonst Menschen aus dem Nahen Osten und Einheimische. Darunter auch einige nationalistisch beeinflusste Türken, ganz vereinzelt mit kleinen Türkeifahnen. In der Diskussion vertraten sie, dass Erdoğan doch auch auf der Seite der Palästinenser stehe.
Geprägt war das Bild von Palästina-Fahnen und Schildern gegen die konkrete Aggression Israels. Ich habe kein einziges antisemitisches Plakat gesehen. Gerufen wurden Parolen wie: "Free Palestine" und "Freiheit für Palästina"; "Stoppt das Massaker" usw. - auch da keine antisemitischen Parolen oder oder verbrannte Israel-Fahnen.
Die Beschallung war für die große Teilnehmerzahl leider nicht ausreichend. Das führte dazu, dass sich auf dem Platz immer wieder Gruppen von ca. 500 Leuten bildeten, die lautstark Parolen skandierten. Das Bühnenprogramm ging vollständig unter und die angekündigten Reden wurden überwiegend nicht gehalten.
Um 17 Uhr (nach einer Stunde) erklärte die stark anwesende Polizei die Kundgebung für beendet, „weil die Abstände nach der Corona-Schutzverordnung nicht eingehalten werden können“. Bei den Polizeidurchsagen hieß es dann: "Die Demonstrationsleiterin hat die Kundgebung für beendet erklärt. Nach dem Versammlungsgesetz sind Sie verpflichtet, den Platz in kleinen Gruppen zu verlassen.“ Das geschah zügig ohne wesentliche Proteste – unterstützt durch eine mobile Polizeikette quer über den Platz. Um 17:30 Uhr war der Platz. so gut wie leer.
Die MLPD hat ihre Solidarität gezeigt, was sehr begrüßt wurde. Das Plakat der Internationalistischen Liste/MLPD „Hoch die Internationale Solidarität“ und auf der Rückseite „Freiheit für Palästina! Stoppt die Provokation und Aggression der israelischen Regierung! Gegen jeden Faschismus, Antisemitismus – Gib Antikommunismus keine Chance“ war ein viel fotografiertes Motiv.