Corona-Pandemie

Corona-Pandemie

Inzidenz geht zurück - Wachsamkeit weiter dringend geboten!

Die Inzidenz der Covid-Neuinfektionen und die Zahl der wöchentlichen Todesfälle in Deutschland geht schrittweise zurück – bedingt durch Kontaktbeschränkungen eines sechsmonatigen „Software-Lockdowns“, durch die begonnene Impfkampagne und vor allem durch das verantwortungsbewusste Verhalten der großen Mehrheit der Bevölkerung.

Mediziner-Plattform im Internationalistischen Bündnis

Dies bildet sich auch in den Statistiken des Robert-Koch-Instituts (RKI) ab. Immerhin: Die Angaben der „Genesenen“ wird jetzt durch folgende Fußnote vom RKI ergänzt: „Der Algorithmus zur Schätzung der Genesenen berücksichtigt Angaben zum Erkrankungsbeginn und zur Hospitalisierung; jedoch nicht, ob gegebenenfalls Spätfolgen der Erkrankung vorliegen, weil diese Daten nicht regulär im Meldesystem erfasst werden.“

 

Warum eigentlich nicht? In unseren Praxen nehmen die Post– und Long-Covid-Fälle zu und sie werden auch mit einer ICD-Diagnose und einer Sonderziffer codiert. Unsere Forderung nach einer genauen Erfassung der Langzeitfolgen bleibt also aktuell!

 

Am 8. Mai wurden dem RKI 12.656 neue Fälle und 127 neue Todesfälle übermittelt, am 11. Mai waren es 6195 Neuinfektionen 283 Todesfälle. Die Inzidenz der letzten sieben Tage lag deutschlandweit in der letzten Woche bei 115 Fällen pro 100.000 Einwohner, inzwischen ist sie im Bundesdurchschnitt weiter gesunken. Aktuell liegen die Sieben-Tage-Inzidenzen in folgenden Bundesländern über der bundesweiten Gesamtinzidenz: Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hiervon liegen insbesondere Sachsen und Thüringen deutlich über dem bundesweiten Wert.

 

Rettung in Sicht? Davon kann allerdings noch keine Rede sein. Man freut sich, wenn mit den Öffnungen wieder etwas mehr gesellschaftliches Leben möglich ist. Zu Recht weisen bekannte Virologen auf die Gefahren durch zu frühzeitige Öffnungen hin. „Dieser Corona-Jojo-Effekt kostet die Gesellschaft unglaublich viel – wirtschaftlich, psychosozial, in der Bildung. Auf allen Ebenen verlieren wir mit dieser Taktik. Weil wir die Pandemie eben auf eine Ewigkeit in die Länge ziehen“, so der Systemimmunologe Professor Michael Meyer-Hermann in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am 20. April.

 

Auf Druck der Unternehmerverbände („Wir müssen mit dem Virus leben“) wurde darauf verzichtet, durch einen konsequenten und zeitlich begrenzten Lockdown die Pandemie wie zum Beispiel in Australien wirksam unter Kontrolle zu bringen – als Voraussetzung, um das gesellschaftliche Leben wieder verantwortlich und nachhaltig zu öffnen. Bei offenen Grenzen in der EU wäre hier auch eine einheitliche Regelung sinnvoll