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Airbus hypernervös

Airbus ist nun seit eineinhalb Jahren Weltmarktführer im zivilen Großflugzeugbau. Offenbar will der Konzern diese Position nun absichern und dafür Anleger anlocken: Konzernumbau heißt das Lockmittel.

Korrespondenz
Airbus hypernervös
Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder (shutterstock_1363160204 | balipadma)

Am 10./11./12. Mai gab es vor jeder Strukturmontage-Halle im Hamburger Werk eine Betriebsrats-Information. Zu jeder kamen ca. 200 Kolleginnen und Kollegen. Die Produktion in den fünf Hallen ruhte jeweils für eine Stunde. Es wurde viel diskutiert und es wurden viele Fragen aufgeworfen.

 

Bei der dritten Information wurde Airbus bereits nervös: Der Hallenchef ließ verlautbaren, die BR-Information wäre abgesagt. BR und Vertrauensleute stellten das sofort wieder klar und die ganze Halle nahm teil. Zur Versammlung unter freiem Himmel (!) kam diesmal der Werkschutz und kontrollierte die Abstände.

 

Kollegen sagten zu Recht: „Kommt ihr dann auch mal IN die Halle und kontrolliert die Abstände beim Arbeiten?“ Damit diese Versammlung doch noch in Verruch gerät, wurde über die Vorgesetzten in anderen Hallen gestreut, die Information wäre „vom Werkschutz aufgelöst worden."

 

Am 18. Mai dann IG-Metall-Kundgebung vor und Betriebsversammlung am Haupttor mit 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nochmal so viele (!) wurden vorm Landebahntunnel aufgehalten, weil Airbus die Teilnehmerzahl begrenzt hatte. Die Spätschichtversammlung wurde sogar auf nur 125 Teilnehmer begrenzt und so standen 500 (!) Kollegen um die Absperrung herum, diszipliniert mit Maske und Abstand.