Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI
Aufklärungsvideo zur Corona-Impfung von Flüchtlingen für Flüchtlinge geht online!
Der „Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI (Solidarität International)“ begrüßt ausdrücklich, dass es jetzt in Deutschland endlich ein kostenloses Impfangebot auch für Bewohner und Beschäftigte in den Flüchtlingscamps gibt.
Allerdings haben die öffentliche Auseinandersetzung über das Für und Wider des einen oder anderen Impfstoffs sowie Schreckensmeldungen über einzelne Todesfälle nach einer Impfung eine massive Verbreitung von „Impf-Warnungen“ in verschiedenen sozialen Netzwerken der Flüchtlinge massiv begünstigt, so dass dieses Impfangebot nun von vielen Flüchtlingen abgelehnt wird. Misstrauen und Angst davor, als Versuchskaninchen missbraucht zu werden, oder aus Rassismus einen „schlechten“ Impfstoff injiziert zu bekommen, führen dazu, dass eine große Verunsicherung herrscht. Die Impfakzeptanz liegt mancherorts noch immer im niedrigen zweistelligen Bereich.
Der Freundeskreis geht darum mit einem Aufklärungsvideo zur Corona-Impfung online: Von Flüchtlingen für Flüchtlinge, mit ärztlicher Aufklärung und persönlichen Erfahrungsberichten von Geimpften wird auf die große Bedeutung einer hohen Impfquote für die Bekämpfung der Pandemie hingewiesen. Alassa Mfouapon, Flüchtlingsaktivist aus Kamerun und Sprecher des bundesweit aufgestellten Freundeskreises dazu: „Wir hoffen auf große Verbreitung und werden alles dafür tun, dass sich Flüchtlinge impfen lassen. Auch bei der Organisierung von Impfterminen helfen unsere Mitglieder sich gegenseitig. Wir fordern außerdem, dass Impftrupps in die Sammelunterkünfte gehen und vor Ort unbürokratisch impfen“. Der Videofilm soll sich vor allem über die Netzwerke und Kontakte der Flüchtlinge untereinander verbreiten.
Der Link zum Aufklärungsvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=DvXGIAPksoU
Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität engagiert sich seit Beginn der Corona-Pandemie dafür, Flüchtlingen den notwendigen Schutz zu gewähren: „Wir fordern Auflösung der Massenunterbringung in Lagern, die diesen Schutz unmöglich machen. Der Vorschlag, Flüchtlinge während der Pandemie in leerstehenden Hotels unterzubringen, wurde ignoriert! Die Bereitschaft von Beherbungseinrichtungen, dies zu organisieren, wurde abgelehnt! Wir kritisierten die Regierungen, die es zum Schutz vor dem Virus für ausreichend hielten, Flüchtlinge teilweise wochen- und monatelang in Camps zu isolieren. Das Ergebnis der Massenunterbringung und beengter Verhältnisse – nicht nur bei Flüchtlingen - war und ist die immer wieder neue Entstehung von Hotspots.
Besonders bitter ist das in den Lagern an Europas Außengrenzen, wie dem Lager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos, das nach dem Brand in Moria auf ehemaligem Militärgelände errichtet wurde. Die dortige Selbsthilfe-Organisation von Camp-Bewohnern und griechischen Inselbewohnern „OXI – Lesvos resists Corona“, Partnerorganisation von „Solidarität International“, ist jetzt durch den akuten Corona-Ausbruch massiv in ihren Aktivitäten eingeschränkt!“ bedauert Alassa Mfouapon.
- Homepage: https://freunde-fluechtlingssolidaritaet.org
- Freundeskreis Flüchtlingssolidarität - change.org/alassa und change.org/evakuierung
- Spenden über: „Solidarität International e.V.“, IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Flüchtlingssolidarität"