Autokonzerne
Kurzarbeit und Überstunden
Die Koordinierungsgruppe der Internationalen Automobilarbeiterkoordination (IAC) hat unter der Überschrift "Automobilkonzerne: Kurzarbeit und Überstunden - Gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf Beschäftigte und Allgemeinheit!" eine aktuelle Erklärung veröffentlicht.
Rote Fahne News dokumentiert Auszüge; die Erklärung in voller Länge steht auf der IAC-Webseite zur Verfügung.
In vielen Autowerken lassen die Konzerne Kurzarbeit machen, weil Teile (Elektronik, aber auch Kunststoffe) fehlen. Inzwischen wird das Kurzarbeitergeld aus Steuermitteln finanziert, weil die Kassen der Arbeitslosenversicherung leer sind.
Sogar das Handelsblatt kommentiert unter der Überschrift: „Autobauer wälzen Managementfehler auf die Allgemeinheit ab“: „Die Autoindustrie ist nicht unschuldig am Chipmangel. Das Just-in-time-Prinzip auf die Spitze getrieben, gehen sie wissentlich das Risiko ein, ihre Lager auch für wichtige Bauteile auf weniger als das Nötigste zu verkleinern. Die Autoindustrie hat sich verkalkuliert und lässt für ihre Fehlplanung nun die Allgemeinheit aufkommen."
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) sagt in § 615 aus, dass das Wirtschaftsrisiko grundsätzlich der Betrieb trägt. Und im Manteltarifvertrag der IG Metall steht z.B. für Nordwürttemberg - Nordbaden in §13: "Bei einer Betriebsstörung, die der Arbeitgeber zu vertreten hat, wird der durchschnittliche Arbeitsverdienst weiterbezahlt." Dass die Regierung hier mit Kurzarbeitergeld einspringt, zeigt deutlich, dass die Regierung Dienstleister für die Monopole ist und dies System hat und kein Managementfehler ist. Nicht mal an ihre eigenen Gesetze halten sie sich, wenn es um Maximalprofit geht.
Wir fordern, dass die Monopole das Kurzarbeitergeld zurückzahlen und statt Kurzarbeit Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich in Ost und West, und Übernahme von Befristeten und Leiharbeitern.