Peter Römmele vs. TKS

Peter Römmele vs. TKS

3:0 gegen ThyssenKrupp Stahl

Passend zur Verkündung des Gerichtsurteils hörte es auf zu schütten und die Sonne schien über die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung mit Peter Römmele, der gegen TKS geklagt hatte. Es geht darum, ob die demokratischen Rechte vor den Betriebstoren enden. Peter Römmele, Stahlarbeiter und Landesvorsitzender der MLPD in NRW, hatte gegen ThyssenKrupp geklagt, weil er eine Ermahnung wegen politischer Betätigung im Betrieb bekommen hatte. Peter Römmele lies sich aber nicht gängeln und einschüchtern!

Korrespondenz aus Duisburg

Dafür erhielt er große Solidarität von Kollegen, der MLPD, dem Solidaritätskreis „Brücke der Solidarität“, dem Internationalistischen Bündnis, der Montagsdemonstration, der Umweltgewerkschaft, Kollegen aus Bergkamen und Köln und einem Mitglied der Kinderorganisation ROTFÜCHSE. Die Richterin meinte dazu: „Das ist ja so laut da unten, da kann ich ja nicht arbeiten, normalerweise müsste ich das Fenster öffnen.“

 

Kleinmütig musste ThyssenKrupp zugeben, dass sie einen fomalistischen Fehler gemacht haben, weil die Ermahnung administrative Maßnahmen enthielt, Damit wird sie aber zu einer Abmahnung, die die Zustimmung des Betriebsrats braucht. Das Gericht entschied, dass die Ermahnung aus den Papieren genommen werden muss.

 

Die Reaktion von ThyssenKrupp ist Ausdruck ihrer Defensive: So wollen sie die Verselbständigung des Stahlbereichs nicht mehr in diesem Jahr durchführen. Sie wissen einfach nicht, wie die Kollegen auf die Abwälzung der Krisenlasten und der Corona-Pandemie reagieren. Bislang hat sich ihre gebetsmühlenartige Propaganda, dass die Kollegen verzichten sollen weil TKSE angeblich Verluste macht, nicht ausgereicht. Das Gerichtsurteil ist eine Steilvorlage für die 16 Kolleginnen und Kollegen vom Kaltwalzwerk 1, die im Juni 2020 für die unbefristete Übernahme des Kollegen Markus gestreikt haben. Sie haben auch eine Ermahnung erhalten, um sie und andere einzuschüchtern. Auch diese Ermahnungen können und müssen vom Tisch! Denn der Streik war dem Vorstand in die Glieder gefahren. War er doch ein Vorgefecht für zukünftige Kämpfe. Es geht darum, dass wir ein Streikrecht brauchen und dass die unsägliche Arbeitsordnung, die mit dem Betriebsrat vereinbart wurde, jegliche politische Betätigung im Betrieb untersagt. Eine Kollegin von der Umweltgewerkschaft zeigte ihre Solidarität: „Ich komme aus Polen und habe gemerkt, dass hier im Kapitalismus die da oben geschützt werden und den Kleinen werden die Rechte genommen - schon in kleinen Fragen. Da ist Widerstand angesagt.“