Impfgegner
Anthroposophie – eine reaktionäre, okkulte Scheinwissenschaft
„Kinder sollten Krankheiten durchstehen und nicht gegen Corona geimpft werden“ - ist eine Auffassung, die auf das anthroposophische Menschenbild zurückgeht.
Die Anthroposophie geht von einem „Ich“ aus, das mehrere Leben in mehreren Körpern durchmacht. Sie sieht Körper und Geist als getrennt an. Nach ihr sind Krankheiten Chancen, um Fehler eines vorigen Leben zu korrigieren. Dazu das Buch „Kindersprechstunde“: „Stirbt der Mensch in der Auseinandersetzung mit dieser Krankheit, so steht dem Ich diese Kraft erst für das nächste Leben zur Verfügung.“ Damit werden Umweltzerstörung oder krankmachende Arbeits- und Lebensbedingungen ausgeblendet, Erkrankungen als Quelle der Kraft hochstilisiert und eine notwendige Impfung selbstherrlich ignoriert. Konsequent zu Ende gedacht, wäre die Pandemie demnach eine gerechte Heimsuchung der Menschheit.
Der dialektische Materialismus als proletarische Weltanschauung vertritt dagegen einen grundsätzlich gegensätzlichen Standpunkt. Er qualifiziert die Pandemie als Ausdruck der Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur, die ihre Ursache in der rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Natur durch den Kapitalismus hat. Der Kampf gegen die Pandemie geht deshalb auch einher mit der Stärkung des Kampfes für den Sozialismus. Dagegen stellt sich die Anthroposophie auch politisch mit der Förderung reaktionärer Parteien aus der Querdenkerszene wie „Die Basis“.
Es ist auch ein Mythos, dass die Anthroposophen eine Alternative zur bürgerlichen Medizin hätten, sie lehnen nur bestimmte Behandlungsmöglichkeiten ab. Und es ist eine Erfahrung der Menschheit und kein Verdienst der Anthroposophie, dass man aus dem Kampf gegen große Schwierigkeiten gestärkt hervor gehen kann.