Belarus
Die Repression wird schlimmer und schlimmer
600 bis 700 kämpfende Bergleute der Kali-Zeche Saligorsk in Belarus wurden Anfang des Jahres entlassen, ihren Kindern der Kindergartenplatz entzogen, Studierende aus der Uni geworfen.
Während des Untertage-Streiks von Bergleuten der Zeche Soligorsk im Dezember 2020 gab es täglich Solidaritätskundgebungen. Mit Gewalt wurden im Januar die verbleibenden Streikenden von Untertage geholt. Auch Bergarbeiterfrauen wurden verhaftet. Seit August 2020 wurden 30.000 bis 35.000 Menschen verhaftet, massiv gefoltert, misshandelt, gedemütigt, nach Tagen oder Monaten wieder freigelassen. Gegen Kautionen, die exorbitant hoch sind, könnte man, sofern man das Geld hat, vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Doch wer hat das? Am schwersten ist es für Menschen, die von ihrer Arbeit entlassen wurden und Haftstrafen bekamen.
Wir protestieren, aber in kleinen Gruppen, nicht wie früher mit Massendemonstrationen. Wir haben die Miliz an jeder Ecke. Menschen sind verschwunden. Solidarität untereinander ist notwendig, Zusammenschluss, Beratung der Fragen, welcher Weg eingeschlagen werden soll. Wir schreiben Briefe an Gefangene; sie finden Wege in Gefängnisse. Wir unterstützen die Familien der Gefangenen. Bei uns kann jede und jeder einfach auf der Straße angehalten werden, Taschen und Telefone können kontrolliert werden. Wir können alle hinter Gittern landen!
Berichtet von unserer Situation! Seid solidarisch mit uns, vergesst uns nicht!
Es lebe das freie Belarus und die internationale Solidarität. Herzlichste Grüße an euch!