Kulturrevolution
Klara Blum - eine von uns
Am 4. Mai war der 50. Todestag der österreichisch-chinesischen Schriftstellerin Klara Blum, die wir zu ihrem 20. Todestag 1991 und zum 100. Geburtstag im November 2004 in der "Roten Fahne" gewürdigt hatten.
Klara Blum war eine revolutionäre jüdisch-chinesische Dichterin, die sich u. a. große Verdienste um die Propagaierung der Großen Proletarischen Kulturrevolution erworben hat. Der WDR brachte aus Anlass ihres Todestags in der Reihe Zeitzeichen eine Sendung, die in der Mediathek nachzuhören ist. Obwohl darin eine Chinesin zu Wort kommt, die ihre Doktorarbeit über Klara Blum verfasst hat und auch die Direktorin des Literaturrarchivs Marbach, wo Blums Nachlass zum Teil liegt, interviewt wird, enthält dieser Beitrag wesentlich weniger Informationen als unser Artikel "Klara Blum - eine von uns!" in Rote Fahne 48/2004, S. 25. Vor allem wird vollkommen verschwiegen, dass Klara Blum die Kulturrevolution begeistert begrüßt hatte und bis zu ihrem Tod dazu Beiträge in der Zeitung der MLPÖ veröffentlichte. Auch ihr Einsatz als Frontpropagandistin während des Weltkriegs (sie lebte von 1933 bis 1945 in der Sowjetunion) wird verschwiegen, oder das Lob, das Lion Feuchtwanger für sie aussprach.