Düsseldorf

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Kulturvolle Demonstration „Black Lives Matter"

Ca. 800 bis tausend vorwiegend jugendliche Demonstranten fanden sich gestern in Düsseldorf zu einer Kundgebung mit anschließender Demonstration anläßlich des Jahrestags der Ermordung von George Floyd zusammen – Motto: No Justice - No Peace!

Korrespondenz
Kulturvolle Demonstration „Black Lives Matter"
(rf-foto)

Die Organisatoren (@riseup.duesseldorf) begannen mit einer fast zweistündigen Auftaktkundgebung, die außergewöhnlich war durch ihre große kulturelle Vielfalt. Die Bandbreite reichte vom poetry-slam-Beitrag über verschiedene Musikstücke, Gedichte, Rapper-Live-Auftritte bis hin zu einem sehr anschaulichen und bewegenden Bericht eines Anwalts über den alltäglichen Rassismus und die gesetzlichen Bestimmungen dazu. Es gibt mittlerweile zwar ein Anti-Diskriminierungsgesetz, das vor der Verabschiedung lange in der Schublade gelegen hatte. Aber dieses Gesetz sieht wohl so viele Ausnahmeregelungen vor, dass vom versprochenen Zweck nicht viel übrig bleibt. Einige Beispiele des Anwalts drehten sich um die rassistisch motivierte Ablehnung von sich bewerbenden Wohnungsmietern.

 

Sowohl für Kundgebungsredner als auch für viele Teilnehmer war klar, dass das Thema Rassismus nicht zu trennen ist von faschistischen Bestrebungen und der Rechtsentwicklung der Regierungen und der bürgerlichen Parteien. Deshalb stießen auch entsprechende Buchauszüge aus „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus" auf Interesse, die wir als Flyer verteilen konnten, ein Buch-Exemplar fand seinen Käufer.

 

Zehn Angesprochene haben für „Gib Antikommunismus keine Chance!" unterschrieben. An den Fahnen war zu erkennen, dass außer MLPD und REBELL auch die LINKE, SDAJ, FAU, Bir-Kar und antifaschistische Organisationen mitgekommen waren.