Samoa
Offene politische Krise in der Südsee
Auf Samoa gibt es nach der Wahl für den Posten des Premierministers einen Machtkampf zwischen dem bisherigen Amtsinhaber, Tuilaepa Sailele Malielegaoi, dessen „Partei zum Schutz der Menschenrechte“ (HRPP) nach 39 Jahren die Macht abgeben muss, und der als Siegerin aus der Wahl hervorgegangenen Fiame Naomi Mata’afa, die für eine engere Anbindung Samoas an die USA eintritt. Malielegaoi, der den Inselstaat in den vergangenen Jahren eng an das neuimperialistische China angelehnt hatte, will nach 23 Amtsjahren die Macht nicht abgeben und ließ die Türen des Parlaments verschließen, damit Mata’afa dort nicht vereidigt werden konnte. Die Zeremonie fand aber dennoch in einem Zelt vor dem Parlamentsgebäude statt. Da Samoa kein Militär hat, ist es nach Malielegaois Putsch ruhig geblieben. Das benachbarte Neuseeland beobachtet die Situation auf den Inseln allerdings kritisch.