Wählerinitiative Solingen / Remscheid / Wuppertal
Solidarität mit den Afkari-Brüdern aus dem Iran
Am Freitag, den 21. Mai, gründete sich die Wählerinitiative Solingen / Remscheid / Wuppertal der Internationalistischen Liste / MLPD zur Bundestagswahl.
Vorgestellt und diskutiert wurden: Warum kandidieren wir überhaupt, wenn doch das bürgerliche Parlament letztlich nicht entscheidet? Warum haben die Kandidatengrundsätze eine prinzipielle Bedeutung – nicht nur angesichts der aktuellen Selbstbedienungsmentalität bürgerlicher Parlamentarier, sondern grundlegend gegen die Gefahren einer kleinbürgerlichen Beeinflussung durch bürgerlich-parlamentarische Privilegien? Für die Zusammensetzung unserer Wählerinitiative setzten wir uns als Ziel: 50 Prozent Mitglieder unter 30 Jahren.
Die internationale Solidarität ein wichtiges Faustpfand. Als ein geeignetes Mittel dafür begrüßten wir die Einladung aus den Reihen von drei anwesenden iranischen Genossinnen und Genossen, uns an der Kampagne zur Verteidigung der Afkari-Brüder am 22. Mai zu beteiligen. Navid, Vahid und Habib Afkari hatten sich im Juli / August 2018 in der Stadt Shiraz / Iran an einer Protestaktion gegen das faschistische Regime beteiligt. Alle drei wurden verhaftet und gefoltert. Der international bekannte Ringer Navid Afkari wurde aufgrund falscher Verdächtigungen fast zu Tode gefoltert und am 12. September 2020 im Gefängnis hingerichtet. Eine weltweite Solidaritätskampagne der internationalen Ringerszene, des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), von Amnesty International und selbst der US-Regierung wurde vom faschistischen Regime im neuimperialistischen Iran in den Wind geschlagen. Weltweit berichteten die bürgerlichen Medien breit über diesen brutalen politischen Mord.
Die beiden Brüder von Navid erhielten Haftstrafen von 54 und 27 Jahren und wurden zum Auspeitschen mit 74 Schlägen verurteilt. Sie sitzen unter Folter in Einzelhaft. Damit soll die Familie der Brüder erpresst werden. Denn sie fordert eine Untersuchung über die Misshandlung, Folterung und Ermordung ihrer Kinder.
Mitglieder der Wählerinitiative beteiligten sich an der Protestaktion in Wuppertal. Die iranischen Genossen der Arbeiterkommunistischen Partei des Iran begrüßten diese Solidarität sehr. Alle unterzeichneten die Erklärung „Gib Antikommunismus keine Chance!“. Sie nahmen gern die Einladung an, beim nächsten öffentlichen Treffen der Wählerinitiative am 12. Juni ihr Anliegen bekannt zumachen. Der proletarische Internationalismus hat sich so schon vom Start weg als wichtige Methode der Wählerinitiative der Internationalistischen Liste / MLPD erwiesen.