Essen
„Tribunale Hospitale“ für wohnortnahe Krankenhausversorgung
Mit dem "Tribunale Hospitale" hat der Kampf für eine wohnortnahe Krankenhausversorgung im Essener Norden an Breite gewonnen und Zeichen gegen Antikommunismus gesetzt.
Rund 100 Menschen verfolgten am 29. Mai bei strahlendem Wetter die pointierte Anklage und Moderation sowie zahlreiche Beiträge zu den unverantwortlichen Krankenhausschließungen des Gesundheitskonzerns Contilia. Der bisherige aktive Widerstand hat sichtbar Früchte getragen und an Qualität gewonnen. Das breite Spektrum der Rednerinnen und Redner griff die Folgen und Ursachen der Krankenhausschließungen für Beschäftigte, Anwohner, Patienten und die junge Generation an.
Beschäftigte von Contilia waren da, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter von ver.di und IGBCE, junge Mütter, Arbeiter aus dem Stadtteil, Migrantinnen, Vertreterinnen des REBELL und des Frauenverbandes Courage, ein Arzt aus Gelsenkirchen und viele mehr. Der Redebeitrag von Gabi Fechtner, Bundestagswahl-Kandidatin im Essener Norden, fand große Zustimmung. Die Diskussion um eine grundsätzliche Alternative zum kapitalistischen Profitsystem war fester Bestandteil.
Die Wohngebietsgruppe der MLPD förderte von Anfang an die Selbstorganisation. Auch diese Aktion organisierte neue Kämpfer: 50 trugen sich in Mitmachlisten ein, einige wollen näheren Kontakt zur MLPD. Zehn verkaufte Rote Fahne Magazine, ein Parteiprogramm und ein Buch zur Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus zeigen das Bedürfnis nach Klarheit und Perspektive und die Verankerung der MLPD im Stadtteil.
Gleichzeitig entwickelte die Überparteilichkeit ohne Ausgrenzung oder Führungsanspruch einzelner Gruppen große Anziehung. Die Rechtfertigungen, mit der Contilia und der Oberbürgermeister ihre Nicht-Teilnahme begründeten, brachte ihre Defensive zum Ausdruck. Das Gesprächsangebot von Contilia wurde angenommen, um die unmissverständlichen Forderungen der Bürgerinnen und Bürger zu übergeben.