Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus

Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus

Ich klappere alle meine Freunde ab

Lotta*, eine junge Industriearbeiterin, ist eine erfolgreiche Verkäuferin des neuen Buchs von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus".

Interview

Im Interview mit Rote Fahne News berichtet sie von ihren Erfahrungen.

 

Rote Fahne: Du hast bisher 6 Bücher „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ verkauft. Wie gehst du an den Buchverkauf heran?
Lotta: Ich klappere alle meine Freunde ab und nehme das Buch überall hin mit: Zu Demos, Geburtstagen, Einladungen zum Essen. Dann habe ich mir für jeden überlegt, was sein Thema ist.

 

Rote Fahne: Was sind das für Themen?
Lotta: Unter Freunden diskutiere ich teils schon lange sehr grundsätzliche Fragen, zu jeder steht was im Buch. Ein Freund war letztens fassungslos, als ein Kumpel von ihm vertrat, man müsse die persönlichen Freiheiten ausbauen und dazu gehöre für ihn auch die Freiheit, den Holocaust leugnen zu können. Mein Freund hat sich Beratung dazu gesucht und mit dem Buch gefunden. Für migrantische Freunde ist die Geschichte des Antikommunismus in Deutschland sehr wichtig. Oder auch die Frage, wie es dazu kommen kann, dass ehemals revolutionäre Migranten in Deutschland zu Reformisten werden konnten. Hier spielt der Antikommunismus eine große Rolle.

 

Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus

Stefan Engel

220 Seiten | ab 12,99 €

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Rote Fahne: Wie argumentierst du beim Buchverkauf?
Lotta: Kürzlich sagte Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD, auf einer Kundgebung, dass wir eine Gegenoffensive brauchen. Es geht nicht darum, eine Abwehrschlacht gegen den Antikommunismus zu führen, sondern eine Offensive, wofür wir sind, für die Weltanschauung der Arbeiterklasse und den Sozialismus/Kommunismus. Das finden die Menschen auf der Straße interessant. Mit der Ansprache habe ich bei Einsätzen zwei Bücher an mir unbekannte Passanten verkauft.

 

Rote Fahne: Für wen ist das Buch geeignet, wer kauft es?
Lotta: Meine Käufer waren ein Gärtner, ein Philosophie-Student, ein Sonderpädagoge, ein Ingenieur – es gibt keinen, für den das Buch nichts ist! Wobei migrantische Kollegen, die noch nicht so gut Deutsch sprechen, Unterstützung beim Lesen brauchen: nicht aufgeben! Bei manchen Verkaufsgesprächen geht’s auch mal zur Sache. Bei einem Bekannten, der sich selbst als sehr fortschrittlich einschätzt, kam in der Diskussion um das Buch auf den Tisch, dass er glaubt, der Sozialismus sei über die richtige Anwendung des Grundgesetzes zu erreichen. Es gibt also viel Klärungsbedarf! Und auch, wenn einer das Buch (noch) nicht kauft, hat man trotzdem die weltanschauliche Auseinandersetzung voran getrieben. Also: Jeden ansprechen!