Gelsenkirchener Lesegruppe

Gelsenkirchener Lesegruppe

„Postmodernismus – was ist das denn?“

Bei unserem zweiten Gelsenkirchener Treffen einer Lesegruppe zu dem Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ fragte ein Teilnehmer: „Was bedeutet Postmodernismus? Davon ist jetzt immer die Rede“?. Ein Kollege antwortete lachend: „Na klar, das ist die moderne Post!“

Von Anna Bartholomé

Zur Klärung trugen wir dann zusammen: Die Vertreter des Postmodernismus behaupten, wir lebten in einer „nachmodernen“, d. h. „nachindustriellen“ Zeit, in die Arbeiterklasse nach und nach verschwindet und vor allem keine revolutionäre Rolle mehr spielt. Er lässt sich so definieren:  Ein Zweig der bürgerlichen Ideologie, der den Klasssenkampf und die führende Rolle der Arbeiterklasse, teilweise sogar ihre Existenz, leugnet.

 

Eine Teilnehmerin meinte: „Stimmt das nicht? In Gelsenkirchen haben nicht nur die Zechen dicht gemacht, traditionelle Industriebetriebe wie Küppersbusch oder Seppelfricke verschwinden.“

Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus

Stefan Engel

220 Seiten | ab 12,99 €

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Trotzdem bleibt auch Gelsenkirchen eine Arbeiterstadt: Immer noch gibt es ein Übermonopol wie BP mit über 2000 Arbeiterinnen und Arbeitern, Tausende arbeiten in Logistikbetrieben, IT-Betrieben, Call-Centern, auf dem Bau… . Auch die Beschäftigten in den großen Krankenhäusern arbeiten industriell, gehören zur Arbeiterklasse. Das Zentrum der Industriearbeiterschaft hat sich nach Ostwestfalen und in den Norden verlagert - mit Zigtausenden Arbeiterinnen und Arbeitern, nicht zuletzt in der Automobilindustrie. Weltweit wächst das internationale Industrieproletariat. In den gegenwärtigen Kämpfen von Lateinamerika bis Südafrika, Osteuropa bis nach Indien stehen besonders Bergarbeiter vorne dran in den Kämpfen. Sie alle strafen die Postmodernisten Lügen.