Kundgebung am 12. Juni in Mannheim
Redebeitrag der MLPD Rhein-Neckar (Auszug)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde und liebe Genossinnen und Genossen, weitgehend verschwiegen von den bürgerlichen Mainstream-Medien findet seit dem 23. April 2021 ein völkerrechtswidriger Invasionskrieg der faschistischen Türkei gegen Südkurdistan bzw. den Nord-Irak statt.
Der neuimperialistische Staat setzt bei den Boden- und Luftangriffen eine riesige Zerstörungsmaschinerie ein. Dabei wird er auch von den kollaborierenden Peshmerga-Einheiten der KDP unterstützt. Dennoch ist es ihm bisher trotz der militärtechnischen Überlegenheit nicht gelungen, den heldenhaften Widerstand in den Kandil-Bergen zu brechen. Die Moral der kurdischen Freiheitskämpferinnen und Freiheitskämpfer erweist sich als tausendmal stärker als die verbrecherische Besatzermoral. Sie können sich dabei auch der Unterstützung der einheimischen Bevölkerung sicher sein, die mit Beginn der Invasion immer wieder gegen den geplanten Völkermord auf die Straße geht.
Alle Besetzer raus aus Kurdistan! Die Friedensbewegung muss sich gegen alle imperialistischen Mächte stellen. Wir fördern den Aufbau einer neuen Friedensbewegung und international der antiimperialistischen Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg!
Am Samstag, dem 5. Juni 2021, wurde das Flüchtlingslage Mexmûr von der türkischen Armee mit Drohnen angegriffen. Die Drohne schlug vor dem Eingang zu einem Kinderspielplatz ein. In dem selbstbestimmten Lager leben etwa 13.000 Menschen. Ob jemand zu Schaden gekommen ist, ist bisher noch nicht bekannt. Mindestens zwölf Mal wurden bis zum 25. Mai auch Giftwaffen von dem faschistischen Erdogan-Regime eingesetzt, um die Menschen im unterirdischen Tunnelsystem der kurdischen Guerilla zu töten. Bisher ist es den Freiheitskämpferinnen und -kämpfern aber gelungen, diese Angriffe weitgehend abzuwehren. Wir müssen das Schweigen durchbrechen und diese barbarischen Kriegsverbrechen an die Öffentlichkeit bringen. Umso lauter müssen wir unsere Forderung erheben, dass die Bundesregierung die Waffenlieferungen an das faschistische, türkische Regime einstellt.
Deutsche Waffen – raus aus Kurdistan! Keine Waffenexporte an reaktionäre Regimes! Die Kämpferinnen und Kämpfer in den kurdischen Gebieten leisten einen riesigen Beitrag im Kampf gegen den Faschismus, gegen den faschistischen IS, die faschistische Al Nusra Front, das Erdogan Regime usw. Die PKK hat 2014 tausenden von Frauen im Shengal das Leben gerettet. Dafür gehört ihnen höchste Hochachtung. Stattdessen gibt es in Deutschland Kriminalisierungsmaßnahmen, werden drakonische Strafen verhängt und das Verbot der PKK wird weiterhin aufrecht erhalten.
Wir fordern die sofortige Aufhebung des PKK-Verbotes. Schluss mit der Kriminalisierung des Befreiungskampfes!