Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus
Weltanschauliche Diskussion über Religion
Ich habe mit einem jungen Flüchtling, der der nicht so gut deutsch lesen kann, eine spannende Diskussion über Religion geführt.
Der REVOLUTIONÄRE WEG 36 führt auf S. 29 aus: „Religionen waren lange Zeit die vorherrschende Form der Weltanschauungen.“ Der Flüchtling lehnt eigentlich Religionen und den Islam ab, vor allem durch seine Erfahrung mit dem Terror des IS (Islamischer Staat). Er bezeichnet sich selbst als Atheist und ist stolz darauf.
Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus
Stefan Engel
220 Seiten | ab 12,99 €
Wir diskutierten anhand des christlichen Glaubensbekenntnisses, dessen Wesen beim Islam ähnlich ist: Ich glaube an Gott, den Allmächtigen, Schöpfer des Himmels und der Erde usw. Ist Gott der Schöpfer von Himmel und Erde? Er war sich unsicher und fragte, wie kann der Mensch entstehen, wie kön-nen Tiere entstehen ohne Gott. Ich erklärte kurz die Evolution, von der er nur wusste, dass der Mensch anscheinend aus dem Tierreich entstammt. Er war interessiert darüber mehr zu erfahren. Sein Hauptanliegen war, dass es eine höhere Gerechtigkeit geben muss: ein Ver-brecher wie Hitler muss nach dem Tod bestraft werden und jemand, der Gutes tut, belohnt werden. Sonst könnte ja jeder tun und lassen, was er will, auch andere ausbeuten, er wird ja nicht bestraft.
Wir diskutierten, was das bedeutet. So ein Glaube schwächt den Willen und die Zuversicht, dass wir für ein Leben ohne Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen. Es gibt kein höheres Wesen. Demgegenüber ist der Kommunismus die Lehre von der Befreiung der Arbeiter. Wir Arbeiter und Unterdrückte müssen und können uns von den Unterdrückern und Ausbeutern befreien, dann können wir sie zur Rechenschaft ziehen und wir können ein gutes Leben haben. Darüber wollen wir uns weiter auseinandersetzen.