Antikommunismus

Antikommunismus

Philippinen: Zum Tod des politischen Gefangenen Jesus Alegre

Der politische Gefangene Jesus Alegre ist vor kurzem in der Haft verstorben.

Deutsch-Philippinische Freunde e. V.
Philippinen: Zum Tod des politischen Gefangenen Jesus Alegre
Jesus Alegre

Jesus Alegre und seine Frau Morita lebten in Negros Occidental vom Fischfang und vom Verkauf von Copra und Kokoswein von den Kokospalmen, die sie gepflanzt hatten.

 

Obwohl Jesus Alegre kaum lesen und schreiben konnte und seine Frau Analphabetin ist, gelang es ihnen, ihren sieben Kindern von ihrem Einkommen eine Schulbildung zu finanzieren. Nach einem Bericht von KARAPATAN boten sie darüber hinaus oft Menschen in ihrem Umkreis finanzielle Unterstützung an.

 

Das harmonische Leben der Familie änderte sich als Avelino Gaspar, ein städtischer Vertreter der Großgrundbesitzer, versuchte, ihnen das Land, auf dem sich u. a. 386 Kokospalmen befanden, zu rauben, um es an einen Japaner zu verkaufen. Als Reaktion protestierte Familie Alegre vor einem Büro für Landwirtschaft und der Streit wurde von einer Behörde für lokalen Umweltschutz und naturelle Ressourcen zur Kenntnis genommen. Mit Wut reagierte Gaspar auf die Protestaktion, insbesondere als die Alegres die von ihm gebotene Summe für den Verkauf des Landes nicht annahm.

 

1994 überfielen bewaffnete Männer das Gelände und erschossen den Sohn Romeo. Der Rest der Familie konnte fliehen. 2001 wiederholte sich der Vorfall. Dieses Mal schossen sie auf Alegre und seinen Sohn Danilo.

 

Eines Tages kam es zu einer Schießerei zwischen den Männern, welche die Alegres bedroht hatten und einigen Unbekannten. Einer der bewaffneten Männer, Rogelio Tipon, kam dabei ums Leben. Der Tod von Tipon wurde Familie Alegre untergeschoben.

 

Jesus, seine Frau Morita und ihr Sohn Salman wurden mit gefälschter Mordanklage am 14. April 2005 inhaftiert. Morita wurde in einem anderen Gefängnis als ihr Mann und ihr Sohn untergebracht. So starb Jesus Alegre 16 Jahre, nachdem er und seine Frau sich zum letzten Mal sehen durften, als Opfer des Antikommunismus