Tarifrunde
Streikende im Groß- und Außenhandel setzen starkes Zeichen
Die Verhandlungen für die rund 336.000 Beschäftigten des nordrhein-westfälischen Groß- und Außenhandels werden am morgigen Montag in dritter Runde fortgesetzt.
Am Donnerstag, dem 24. Juni 2021, kamen in Bochum 2500 Streikende aus rund 30 Betrieben des Einzel- sowie des Groß- und Außenhandels zusammen. Darunter Beschäftigte der Metro Deutschland, Thyssen Krupp Schulte und Stainless, Stricker, Stroetmann, Handelshof, IKEA DS, Niederlassungen von bofrost, Wera Werke, Elektrogroßhandel Sonepar, Schüco, unterschiedliche Unternehmen des Pharmahandels sowie verschiedener Edeka Lagerstandorte.
Die Beschäftigten sollen - wenn es nach den Handelskonzernen geht - im Jahr 2021 keine tabellenwirksame Entgelterhöhung erhalten, sondern mit Einmalzahlungen abgespeist werden. Und dies soll allen Ernstes daran gebunden sein, ob es "dem Unternehmen wirtschaftlich gut geht". "Das ist völlig inakzeptabel!", mahnte Verhandlungsführerin Silke Zimmer. Die Konzerne machten 2020 Rekordumsätze von mehr als 1,3 Billionen Euro und einer Umsatzsteigerung von 1,8 Prozent.
ver.di fordert für die rund 336.000 Beschäftigten der Branche 4,5 Prozent plus 45 Euro mehr Gehalt, Lohn und Ausbildungsvergütung, bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.