Würzburg

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Grausame Messerattacke - Steilvorlage für AfD-Rassisten

Drei Tote und mehrere Schwerverletzte forderte die Messerattacke in der Innenstadt von Würzburg.

Korrespondenz aus Schweinfurt

Der mutmaßliche Täter stach wahllos zu und griff auch helfende Passanten an. Ein Kellner verließ sein Geschäft, verfolgte den Messerstecher, bewarf ihn mit einem Stuhl und Kreiste ihn mit Passanten ein. Kurz danach kam die Polizei, schoss ihn in den Oberschenkel und nahm ihn fest. Er ist ein möglicherweise psychisch kranker Flüchtling.

 

Diese grausame Tat machte alle betroffen. 500 Würzburgerinnen und Würzburger nahmen am Barbarossaplatz gestern schweigend Anteil an einer Gedenkveranstaltung, an der auch der Würzburger Oberbürgermeister und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilnahmen.

 

„Geflüchteter, Zuwanderer Gewalttäter, Glaubenskrieger und Terrorist – Massaker“: Auch wenn es nach wie vor keine gesicherten Erkenntnisse zum Motiv des Täters gibt, haben sich einige ihr Urteil längst gebildet. Die AfD läuft sich verbal bereits warm mit der unsäglichen Parole, 'Masseneinwanderung' sei auch 'Messereinwanderung'", kommentierte das Schweinfurter Tagblatt heute.

 

Wenn Markus Söder Aufklärung verlangt, dann muss auf jeden Fall auch auf den Tisch, unter welchen Bedingungen bei uns viele Flüchtlinge leben. Eine richtige Betreuung hätte die Tat wahrscheinlich verhindern können.