Vietnam-Krieg
Heute vor 50 Jahren: Pentagon-Papers werden verlesen
Heute vor 50 Jahren verlas der Senator Mike Gravel einen Bericht von 4100 Seiten - die sogenannten Pentagon-Papiere. Zuvor hatte die US-amerikanische Nixon-Regierung versucht, die Verbreitung dieses Berichts strafrechtlich zu verfolgen. Die Penatagon-Papiere enthüllten die Verbrechen der US-Regierung in Vietnam in ihrem Kampf gegen den Kommunismus.
Den von den US- und internationalen westlichen Medien heroisierten „Kämpfern gegen den Kommunismus“ wurde mit diesen Papieren jeder Zauber genommen. Der Journalist Sheehan, der mit bei der Aufdeckung dieses Regierungsberichtes dabei war, schrieb bereits 1966: "Ich bin einfach sehr besorgt darüber, dass wir in diesem Krieg uns selbst korrumpieren. Ich wundere mich, wenn ich die ausgebombten Dörfer sehe, die bettelnden und stehlenden Waisenkinder in den Straßen von Saigon, die Frauen und Kinder mit den Napalm-Brandwunden in den Krankenhausgängen, ob die Vereinigten Staaten oder jede andere Nation das Recht hat, so ein Leid, so eine Erniedrigung von anderen Menschen allein für ihre Zwecke zuzufügen."
Der Bericht war 1967 vom ehemaligen US-Verteidigungsminister Robert McNamara in Auftrag gegeben und in drei Jahren erstellt worden. McNamara hatte erklärt: "Es ist kein schöner Anblick, wie die größte Supermacht der Welt bei dem Versuch, eine winzige rückständige Nation wegen einer heftig umstrittenen Sache in die Knie zu zwingen, wöchentlich tausend Nichtkombattanten (Zivilbevölkerung) tötet oder schwer verwundet."
Die Pentagon-Papiere belegten regierungsamtlich, wie die USA den Krieg in Vietnam systematisch gegen jedes Völkerrecht angezettelt haben und mit extremer Brutalität zwischen zwei bis fünf Millionen Menschen getötet haben. Die Bomben- und chemische Kriegsführung gegen Vietnam übersteigt die im Zweiten Weltkrieg abgeworfenen Kampfmittel um ein Vielfaches und das vietnamesische Volk leidet heute noch darunter.
Das vorgeschobene Motiv für diesen bestialischen Krieg des US-Imperialismus war die "Freiheit". Bis heute wird in den vom US-Verteidigungsministerium ausgerichteten US-Kriegsfilmen zum Vietnamkrieg dieser Mythos verbreitet.