Klima und Wetter
Zur Extremhitze in Nordamerika
Zum gestrigen Rote Fahne News-Artikel "Unwetter-Katastrophen häufen sich" hat ein Leser weitere Informationen und Gedanken beigesteuert und auch darauf hingewiesen, dass die Extremhitze ganz Nordamerika, nicht nur die USA, betrifft.
Er schreibt:
"Vielen Dank für euren zusammenfassenden Bericht zur den weiter voranschreitenden Klimaveränderungen. Besonders krass ist derzeit aber tatsächlich die Extremhitze in Nordamerika, nicht nur in den USA. So wurde Ende Juni in Kanada, in Lytton, eine Rekordhitze von 49,6°C (!) gemessen – im Schatten zwei Meter über dem Boden. Zwei Tage später ist der Ort zu 90% niedergebrannt, nachdem Waldbrände ausgebrochen sind, über 200 Menschen sind dort binnen kurzer Zeit durch Hyperthermie (Hitzetod) gestorben.
Geographisch begünstigen die Rocky Mountains dieses Geschehen. Gut 3000 Meter hohe Berge umzingeln die Region, so dass dort trotz relativer Nähe zum Meer ein Kontinentalklima entsteht – das heißt, im Sommer wird es generell sehr warm und im Winter entsprechend kalt. In einem Bericht dazu hieß es, dass in Niedersachsen eine ähnliche Situation entstehen könnte, wenn es dort entsprechend bergig wäre.
Das Beispiel Lytton verdeutlicht, dass in nicht allzu ferner Zukunft regelrecht rote Flecken entstehen werden, die unbewohnbar werden wegen ihres extremen Klimas im Zuge der Klimakatastrophe. Die Berichterstattung über die Massenmedien transportiert dabei lediglich die Devise „müssen wir uns halt dran gewöhnen“ und „tritt ja nur alle paar tausend Jahre auf“. Sie verharmlosen damit, dass die Existenz der ganzen Menschheit zunehmend aufs Spiel gesetzt wird und transportieren das Ohnmachtsgefühl, dass man eh nichts dagegen machen könne. Ohnmächtig sind hier die Herrschenden, die weder willens noch in der Lage dazu sind, die Lebensgrundlagen der Menschheit zu schützen.
Wir brauchen hier eine intensive gesamtgesellschaftliche Debatte um eine sozialistische Perspektive, für eine Gesellschaft, die alles daran setzt, die Einheit von Mensch und Natur zu schützen und wo möglich, Schäden zu beseitigen – und nicht darüber, wie viel Zerstörung wir mit einem bestimmten Klimaziel noch zulassen wollen!"