Radevormwald

Radevormwald

Freiwillige Helfer unterstützen die Feuerwehr

Die Situation in der Oberbergischen Stadt Radevormwald ist nach den gestrigen Unwettern weiterhin ernst, auf eine gespaltene Art und Weise: Der eigentliche Stadtkern liegt auf dem höchsten Punkt des Regierungsbezirks Köln und ist damit nicht unmittelbar von der bis zum Bersten gefüllten Wuppertalsperre bedroht.

Korrespondenz
Freiwillige Helfer unterstützen die Feuerwehr

Hier ist alles jetzt ruhig und trocken. In den tiefer gelegenen Wupperorten, wo bis in die 1980-er Jahre das Arbeiterherz der Stadt in drei großen Fabriken schlug, mussten allerdings weitestgehend evakuiert werden. Noch gestern Nachmittag hatten viele der Einwohner als freiwillige Helfer die Feuerwehr bei dem Versuch unterstützt, das der Geschichte der Textilproduktion vor Ort gewidmete "Wülfing-Museum" gegen die Fluten zu verteidigen. Jetzt sind diese Menschen in die höheren Lagen geflohen. Viele zu Freunden und Familien, aber ebenso in eine Notunterkunft, die sofort in einer Grundschule auf der "Brede" in sicherer Höhe eingerichtet wurde. Es ist ein banges Warten: Die meisten sind schockiert, aber auch zuversichtlich, dass es nicht zum Schlimmsten kommen wird. Die Behörden handelten umsichtig, indem sie die Bevölkerung warnten und zur Evakuierung aufforderten, als die Gefahr erkannt war, dass die Wuppertalsperre überspült werden könnte. Das hätte schwer einschätzbare, aber in jedem Fall lebensbedrohliche Folgen für die Menschen an der Wupper zwischen Radevormwald und Wuppertal gehabt. Aktuell wird Wasser aus der Talsperre kontrolliert abgelassen, um den Druck von der Talsperre zu nehmen. Bisher konnte so ein Überlaufen verhindert werden. Letztlich wäre auch Wuppertal betroffen, wenn es dazu käme. Im benachbarten Hückeswagen ist genau das allerdings mit der Bevertalsperre schon geschehen.