DKP
Ist die MLPD keine kommunistische Partei?
In der Zeitung "Junge Welt" (Ausgabe 157) kommentiert Sebastian Carlens unter der Überschrift „Krieg gegen Kommunismus“ den Angriff auf die DKP. Ihr war vom Bundeswahlausschuss eiskalt die Parteieigenschaft abgesprochen worden. Der Vertreter der Grünen im Bundeswahlausschuss widersetzte sich dieser repressiven Maßnahme, die Vertreterin der Linkspartei trug sie mit.
In seinem Kommentar schreibt Carlens: „In der BRD wird 2021 keine kommunistische Partei für den Bundestag zur Wahl stehen.“
Das bleibt natürlich nicht unkommentiert.
Die MLPD hat sich als erste solidarisch gegen den Ausschluss der DKP geäußert
„Liebe Junge-Welt-Redaktion", heißt es in einem Leserbrief, "erwähnenswert im Zusammenhang mit dem Verbotsversuch wäre auch, dass gerade die MLPD sich als erste solidarisch gegen den Ausschluss der DKP geäußert hatte. Ich las in der Jungen Welt von dem Bedauern, dass nun keine kommunistische Partei mehr zur Wahl stünde. So als ob die MLPD keine kommunistische Partei wäre. Vielleicht wollen sie das noch ein wenig korrigieren.“
Warum wird reichhaltige Solidarität verschwiegen?
Ein anderer Kommentator schreibt: "Tatsächlich muss man davon ausgehen, dass der bürgerliche Staat in der Zeit seiner Krise Vertreterinnen und Vertreter des Kommunismus bürgerlich-demokratische Rechte entzieht, indem er beispielsweise Parteien wie der DKP die Aufstellung zur Bundestagswahl 2021 verweigert (vgl. Bundeswahlausschuss v. 8.Juli 2021). Dafür gibt es reichhaltige Solidarität gegen Antikommunismus von marxistisch-leninistischer Seite, was aber der Autor allerdings aus opportunen Gründen verschweigt! WARUM? Diese Seite klärt sich dann im textmittleren Satz: (Zitat) „In der BRD wird 2021 keine kommunistische Partei für den Bundestag zur Wahl stehen." Aha, die DKP soll also als einzige real existierende kommunistische Partei der BRD hochstilisiert werden!? Das ist natürlich undialektisch falsch, weil es einseitig suggerieren soll, die antikapitalistische Bewegung für den Sozialismus in der BRD verfüge sonst über keine Kommunisten. UNSOLIDARISCH und schleichend antikommunistisch ist diese Aussage des Kommentators auch, insoweit als er beispielsweise den Kampf der Kommunisten der MLPD im Vorfeld seit Anfang des Jahres für die Anerkennung durch den Bundeswahlausschuss, vertreten im Vorsitz durch Herrn Thiel, geflissentlich verschweigt! Weiter unten erdreistet sich der Kommentator dann auch noch, die KPCh in ihrer heutigen Form als kommunistisch zu bezeichnen, die doch gerade den aggressiven Staatsmonopolismus ohne Volksrepublik auf ihre Fahnen schreibt, auch wenn die Embleme der revolutionären Arbeiterklasse sichtbar und vereinnahmend gezeigt werden.
Liebe Freundinnen und Freunde der jW-Redaktion, diesem Kommentator solltet ihr zügelnd in Zukunft dazu verhelfen, mindestens seine Haltung kritisch zu überprüfen und sich öffentlich der kritischen Diskussion zu stellen!"