Wahlkampfeinsatz in Goslar

Wahlkampfeinsatz in Goslar

„Eigentlich wollte ich Sie abwimmeln …

… aber jetzt bedanke ich mich bei Ihnen, dass Sie mich angesprochen haben.“ So eine Frau am Einkaufszentrum beim Unterschriftensammeln für die Wahlzulassung des Direktkandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD in Goslar.

Korrespondenz

Wir sammelten innerhalb weniger Stunden mit fünf Genossinnen und Genossen rund 70 Unterschriften. „Ich bin ihr Direktkandidat für die Internationalistische Liste / MLPD hier im Wahlkreis“, stellten wir uns vor und argumentierten: Wir sind nicht einverstanden mit Politikern wie Armin Laschet, die jetzt in die Katastrophengebiete in NRW gehen, nur um im Wahlkampf gut dazustehen. Dabei hat Laschet zu verantworten, dass das größte Kohlekraftwerk in Europa in Datteln/Ruhrgebiet gegen den Widerstand der Bevölkerung ans Laufen gebracht wurde. Wir haben ein anderes Verständnis von Politik: die Arbeiterinnen und Arbeiter sind die Akteure, nicht die bürgerlichen Parlamentarier und Politiker. Wir haben einen grundsätzlich anderen gesellschaftlichen Plan: der Mensch und seine Einheit mit der Natur muss im Mittelpunkt von Produktion und gesellschaftlichem Handeln stehen – eine solche Gesellschaft ist möglich und das ist der echte Sozialismus. Darüber muss im Wahlkampf diskutiert und deshalb auch für die Wahlzulassung der Internationalistische Liste / MLPD unterschrieben werden.

 

Offen sprachen wir auch die Wirkung des Antikommunismus an. Etwas überraschend für uns stimmten die meisten unserer Kritik am Antikommunismus auf verschiedene Art und Weise zu und folgten dem Gedanken: „Wenn man sich kapitalismuskritisch äußert, gilt man gleich als Kommunist, aber was soll daran schlimm sein.“ Viele haben uns „viel Erfolg“ gewünscht, auch wenn sie nicht unterschrieben haben, weil sie sich z.B. erst informieren wollen. „Ich anerkenne Ihr Engagement und Ihre Ziele“, „machen Sie weiter so“, „danke für das Gespräch; man meint ja immer, es kommt nichts dabei heraus, aber jetzt unterschreibe ich“ - so waren u.a. die Kommentare.

 

Eine ganze Reihe Arbeiter waren angezogen vom Gedanken „Arbeiter gehören in die Politik“. Es gab auch einzelne Ablehnung und auch einige verbitterte Reaktionen, die wir nicht alle aufbrechen konnten. Frühmorgens angereist und entschlossen, das an diesem Tag zu schaffen, waren wir am Nachmittag stolz und froh über dieses tolle Ergebnis. Der Wahlleiter hat die Unterlagen bereits geprüft und es ist alles in Ordnung!