Norwegen
Heute vor zehn Jahren: Faschistisches Massaker auf Utoya
Heute vor zehn Jahren hat der Faschist Anders Behring Breivik erst im Regierungsviertel von Oslo acht Menschen mit einer Bombe getötet, und anschießend auf der Insel Utoya im Tyriford 69 Teilnehmer eines Sommercamps der sozialistischen Arbeiterjugend (Jugendorganisation der Sozialdemokratie) bei einem Massaker ermordet.
Zum Gedenken an die Opfer und als Mahnmal gegen die faschistische Gefahr haben Menschen hier eine würdige Gedenkstätte errichtet und arbeiten weiter daran. Andererseits berichtet eine überlebende Sozialdemokratin, dass den Opfern, die forderten, die Auseinandersetzung um die Ursachen öffentlich zu führen, vorgeworfen wurde, die "Utoya-Karte" zu spielen, die Sache nur für politische Zwecke auszunützen. So wird versucht. die Auseinandersetzung um die Hintergründe zu unterdrücken und zu diffamieren.
Unter den Herrschenden in Norwegen und den bürgerlichen Parteien gibt es eine ausgeprägte Rechtsentwicklung. Die faschistoide FRP („Fortschrittspartei“) in der der faschistische Mörder früher zehn Jahre Mitglied war, ist heute Regierungspartei. So behauptete eine ihrer Politikerinnen und ehemalige Justizministerin, dass eine humanitäre Flüchtlingspolitik "die Interessen von (islamischen) Terroristen über die nationale Sicherheit des Landes" stelle.
Der faschistische Verschwörungsblogger Fjordmann, der Breivik "inspiriert" hatte, erhielt von der renommierten Fritt-Ord-Stiftung ein Stipendium, um seine Ideen in einem Buch zu erklären. Der Herausgeber von Breiviks ‚Lieblingsportal‘ wurde in den norwegischen Verlegerverband aufgenommen. Die FRP hat dafür gesorgt, dass das rassistische islamfeindliche Portal Human Rights Service Jahr für Jahr Millionen Kronen staatliche Subventionen erhält. Wer diese Entwicklung kritisiert, wird der Unterdrückung der "Meinungsfreiheit" bezichtigt. Unterdrückung der Freiheit, faschistoides Gedankengut zu verbreiten, ist aber absolut richtig! Für das Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda!
Das Argument, es sei "Meinungsfreiheit", faschistische und faschistoide Inhalte überall mal so eben "einsickern" lassen zu dürfen, kennen wir zur Genüge von der faschistischen Querfront hier.