Flutkatastrophe

Flutkatastrophe

Auf Solidaritätseinsatz in Ahrweiler/Heimersheim

Aus Köln waren wir am 1. August mit fünf Leuten in Ahrweiler. An diesem Tag halfen allein 2600 Leute von außerhalb. Wir sind zu fünft zu einer Familie in Heimersheim gefahren. Wir haben dort geholfen, den Estrich zu entfernen und wir haben kontaminierten Schlamm abgeschöpft. Die Leute vor Ort sind so herzlich und dankbar. Es wurde für alle Helfer tolles Essen organisiert, sogar Energy Drinks gab es.

Von Jugendverband REBELL, Ortsgruppe Köln

Ein großes Thema bei allen ist der Kampf mit den Versicherungsfirmen. Die Versicherungsfirmen sagen den Leuten, sie sollen warten bis die Firma alles begutachtet hat. Die Versicherungsfirmen kommen aber nicht bei den Leuten vorbei. So stehen die Leute unter Druck alles zu dokumentieren um später Schäden beweisen zu können.

 

Viele Menschen sind traumatisiert und verarbeiten durch erzählen die schrecklichen Stunden. Die Frau der wir halfen, hat gesehen wie ihre Nachbarn gestorben sind. Darunter waren auch Kinder. Es gab aber auch von einzelnen Misstrauen gegenüber den Helfern. Es wird erzählt, dass von Menschen, die von außerhalb kommen, auch geklaut wird. Auf der anderen Seite wollte uns eine Frau 50 Euro geben, dafür dass wir geholfen haben. Das lehnten wir ab. Wir sind hier selbstlos zum helfen, damit die Leute hier so schnell wie möglich wieder Leben können.

 

Wir kommen nicht wegen Geld zu den Leuten sondern aus der Überzeugung heraus, wie wichtig Solidarität ist; aus der Überzeugung heraus, dass wir gemeinsam gegen diese mutwillige globale Umweltkatastrophe kämpfen müssen.

 

Die Leute in den Hochwassergebieten sind sehr nachdenklich geworden. Einer sagte uns beim letzten Einsatz, dass die ganzen materielle Werte, viel Geld haben und so, so unwichtig sind und heute im Kapitalismus nichts mehr sicher ist. Es ist wichtig, die richtigen Schlüsse aus dieser Katastrophe zu ziehen. Die Solidarität muss Schule machen. Und vor allem müssen wir gegen die Verantwortlichen dieser Umweltkatastrophe kämpfen.

 

Den nächsten Einsatz organisieren wir am 7. August. Treffpunkt ist um 8 Uhr an der Ulitzkastr. 1. Von dort fahren wir ins Ahrtal zum Shuttle Service. Ihr braucht unbedingt Gummistiefel, Wechselkleidung, eine Tetanus-Impfung, Schutzbrille und Staubmasken.