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Elf Revolutionäre aus der Türkei zu 20 Jahren Haft verurteilt

Am 20. Juli hat ein griechisches Gericht elf Revolutionäre aus der Türkei zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Korrespondenz aus Augsburg
Elf Revolutionäre aus der Türkei zu 20 Jahren Haft verurteilt
Die elf Verurteilten

Laut der Erklärung der politischen Gefangenen der Volksfront in Griechenland gaben sowohl der türkische Innenminister, Süleyman Soylu, als auch die Prozesskammer offen zu, dieses schwere Urteil auf besonderen Wunsch der Türkei hin verhängt zu haben.

 

Unter anderem wertete das Gericht die Verwendung des Victory-Symbols mit den Fingern als Beweis für die Mitgliedschaft der Angeklagten in der auch in der EU als Terrororganisation illegalisierten marxistisch-leninistischen Organisation Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C).

 

In der Erklärung der Gefangenen heißt es: „Von Beginn des Prozesses an hat die Strafkammer alle Anträge, alle Forderungen und Einwände von uns und unseren Anwälten bezüglich der Anklageschrift abgelehnt. Gleichzeitig wurden alle Anträge und Vorschläge, die der Staatsanwalt in diesem Fall gemacht hat, von der Strafkammer ohne jeden Einwand akzeptiert.

 

Unsere Verteidigungsreden und die Plädoyers unserer Anwälte wurden nicht angehört und wurden häufig unterbrochen und behindert.

 

Bei unserer Ankunft und Rückkehr in den Gerichtssaal sowie im Gerichtssaal selbst waren wir Angriffen und Folterungen durch die Polizei ausgesetzt, die allesamt auf Anweisung der Prozesskammer erfolgten.“

 

Die Türkei dürfte mit dem harten Urteil des Gerichts zufrieden sein. Auch wenn üblicherweise Griechenland von Seiten des türkischen Regimes mit Beschuldigungen überzogen wird, ein sicherer Rückzugsort für als „Terroristen“ diffamierte Revolutionäre aus der Türkei zu sein.

 

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