Stuttgart
Kolleginnen und Kollegen von Bosch Feuerbach solidarisieren sich mit Stefan Engel
Am Drehtor von Bosch in Stuttgart-Feuerbach forderten wir die Kollegen heraus: Unterschreibt für die Solidarität mit Stefan Engel! Er ist kein Gefährder, sondern Freiheitskämpfer! Wir klagen die Bundesinnenminister Seehofer und Polizeidirektor Dirk Löther in Thüringen an.
Wir waren uns zunächst nicht einig, ob diese Ansprache geeignet ist. Die Kollegen kennen doch Stefan Engel nicht. Doch dann waren wir überrascht. In einigen Gesprächen stellten wir ihn vor als Gewerkschafter und Arbeitertheoretiker, der maßgeblich in der internationalen Bergarbeiterkoordination und in Deutschland bei wichtigen Streiks in Großbetrieben als Ideengeber aktiv ist.
Ein kurdischer Kollege erinnerte sich an das Verbot der Grup Yorum beim Rebellischen Musikfestival. Weitere Kollegen sind mit uns für eine gleichberechtigte Diskussion über den echten Sozialismus und gegen eine Kriminalisierung von Revolutionären.
Mehrere unterschrieben den Aufruf "Gib Antikommunismus keine Chance!", zwei wollen Kontakt halten. Zwei Ausgaben des Magazins Rote Fahne zur "Gefährder"-Kriminalisierung von Stefan Engel wurden gekauft. Ein anderer Kollege meinte: "Ja, aus deren Sicht ist Stefan Engel ein Gefährder für ihre Herrschaft. Doch die gefährden die Menschheit."
Beim Besuch eines Bosch-Kollegen kurdischer Herkunft ging es weiter. Er ist sehr angetan, dass wir den Antikommunismus mutig angreifen und die Verantwortlichen zwingen, vor der Öffentlichkeit im Gericht auszusagen. Seine erste Demonstration als Jugendlicher war gegen die Kriminalisierung von Freiheitskämpfern mit dem Paragraphen §129 a/b.
Für uns waren diese Erfahrungen eine Lehre, eine verhaltene Einstellung zur Bewegung "Gib Antikommunismus keine Chance!" zu überwinden.