Gewonnener „Gefährder“-Prozess
Weitere Solidaritätserklärungen an Stefan Engel
In den letzten Tagen gingen weitere Solidaritätsgrüße für den Kampf von Stefan Engel und der MLPD gegen die Kriminalisierung als Gefährder ein:
Latife Cenan-Adigüzel, ehemalige Vorsitzende der Anatolischen Föderation, schreibt: Lieber Stefan, ich kenne dich seit vielen Jahren als Marxisten-Leninisten und Antifaschisten. Deine Diffamierung als sog. "Gefährder" ist eine massive Verschärfung der Angriffe auf deine Person, ebenso wie die Kündigung des Kontos von Monika. Auch das verurteile ich. Damit wollen sie euch zum Schweigen bringen. Ich selbst bin ehemalige Vorsitzende der Anatolischen Föderation und wurde ohne Beweis einer konkreten Tat zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt. Während die Repressionen gegen fortschrittliche und revolutionäre Menschen verstärkt werden, lässt man Faschisten gewähren. Das kann ich nicht hinnehmen! Ihr seid nicht alleine, und unser Kampf ist berechtigt. Deshalb werde ich am Dienstag nach Möglichkeit zum Prozess kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg! Hoch die internationale Solidarität! Mit solidarischen Grüßen, Latife Cenan-Adigüzel
Aus Marburg schreibt Professor Frank Deppe: „Wenn Stefan Engel, dessen kommunistische Ideen nicht immer die meinen sind, per Gericht des bürgerlichen Staates zum „Gefährder“ erklärt werden soll, dann solidarisiere ich mich mit ihm und protestiere dagegen!“
Der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm (Die Linke) lässt über seinen Mitarbeiter ausrichten: „Wir wünschen Euch viel Kraft und Erfolg beim anstehenden Prozess. Sollte es noch weitere Veranstaltungen zur Solidarität von Stefan Engel geben, sagt uns bitte Bescheid.“
Und nach dem Erfolg vor Gericht schrieb Claudia Gohde von der Bundesgeschäftsstelle der Linkspartei: „Gut, dass das Gericht die Einstufung als Gefährder heute aufgehoben hat. Unsere Thüringer Landtagsfraktion hat angeboten, auf parlamentarischer Ebene der Sache nachzugehen.“