Frankfurt/Main

Frankfurt/Main

"Fridays for Future" demonstriert im Bankensektor

Bis zu 15.000 vorwiegend junge Umweltaktivistinnen und -aktivisten demonstrierten am Freitagnachmittag in der Frankfurter Innenstadt. Die antikapitalistische Richtung prägte deutlich die Aktion.

Von RF-Redaktion

In sechs Sternmärschen liefen die Demonstranten zur Alten Oper. Immer wieder hörte man Sprechchöre: „Brecht die Macht der Banken und Konzerne!“ 

 

Auf einem Plakat stand: „Weiter so war gestern schon falsch“ - eine eindeutige Anspielung auf die Umweltpolitik der bürgerlichen Parteien. An einer Laterne hatte jemand einen Zettel mit einem Foto der Erde aufgehängt, auf dem stand: „Wäre das Klima eine Bank, hätte die Regierung es längst gerettet.“

 

Im Aufruf zu der Demonstration hieß es: „Die Aktivistinnen und Aktivisten protestieren gegen den Finanzsektor, da dieser Investitionen und Kredite für fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas bereitstellt, die die Klimakrise befeuern.“ Sprecherin Annika Rittmann: „Der Finanzsektor in Frankfurt finanziert aktiv die Klimakrise und verkauft unsere Zukunft.“

 

Die junge Wissenschaftlerin Didem Aydurmus vergleicht die aktuelle Situation mit einem Katastrophenfilm: „Es gibt dort keine Helden – die müssen wir sein.“

 

Die deutliche Kapitalismuskritik bei "Fridays for Future" ist auch Ergebnis der unermüdlichen Auseinandersetzungen, die MLPD und REBELL in den letzten Jahren geführt haben. Sie wurden dabei immer wieder von antikommunistischen Kräften attackiert, die die Bewegung in kapitalismuskonforme Bahnen lenken wollten. Viele fortschrittliche Kräfte haben diese spalterischen Aktivitäten kritisiert. Die klägliche Niederlage dieser Leute wird immer deutlicher.

 

Natürlich gibt es unterschiedlichste Vorstellungen über die Alternative zum Kapitalismus, die am Freitag auch Gegenstand der Diskussion waren. Umso wichtiger wird es sein, die Perspektive des echten Sozialismus weiter systematisch zu verankern.