Türkei
Waldbrände und Überschwemmungen: Erdoğan ist Teil dieser Katastrophe
In den letzten Wochen wüteten Waldbrände in vielen Anrainerstaaten des Mittelmeers. Diese regionalen Umweltkatastrophen, die eine neue Qualität erreicht haben (nicht mehr auf ein oder zwei Länder beschränkt, sondern ganze Regionen), löste eine Diskussion über die Ursachen der Umweltzerstörung aus.
Auch wurde über die Waldbrände in der Türkei zum ersten Mal in Deutschland ausführlich in den Medien berichtet. Die Waldbrände und Flutkatastrophen haben viele Leben gekostet. Die Menschen, die sich vor Bränden und Flutkatastrophen gerettet haben, haben dabei ihre Existenzgrundlagen, Häuser usw. verloren. Die Popularität der AKP hat dadurch einen neuen Tiefpunkt erreicht.
So schreibt die Zeitung Duvarenglish am 17. August : „Das Erdoğan-Regime hat sich geweigert, die Verantwortung zu übernehmen und mit dem Finger auf den Klimawandel und die sozialen Medien als ‚Verräter‘ gezeigt … .Während der jüngsten Waldbrände stellte sich heraus, dass das Ministerium für Forst- und Landwirtschaft über kein einziges Löschflugzeug verfügt … . Schon im letzten Jahr haben sich die von Waldbränden betroffenen Flächen im Vergleich zu den Vorjahren verdoppelt. Die jüngsten Waldbrände haben alle diese Rekorde gebrochen: Nach Angaben von Euronews wuchs die Zahl der durch Waldbrände verwüsteten Gebiete in der Türkei um 755 Prozent. In den ersten acht Monaten des Jahres 2021 brannten 177.476 Hektar Wald nieder; (viele) Menschen und tausende von Tieren sind tot. … Die Sturzflut in der westlichen Schwarzmeerregion war am nächsten Tag in den Nachrichten zu sehen, aber die Rettungsteams trafen erst gegen Ende des Tages ein. Am vierten Tag hatte die Suche nach Überlebenden und sonstige Hilfe immer noch nicht begonnen. Die Zahl der Todesopfer in der Region steigt, während in anderen Provinzen im Osten weiterhin schwere Regenfälle wüten.“
Die Regierung ist nicht in der Lage, den Leuten sofortige Hilfe zu leisten, sondern veröffentlicht IBAN-Nummern von Spendenkonten und versucht, jede Selbsthilfe und Hilfe von Vereinen, Organisationen, Institutionen usw. zu verbieten und zu unterdrücken, weil diese nicht auf Erdoğan-Linie sind. Die von diesen Katastrophen Betroffenen kritisieren Katastrophenvorbeugung und Management der Regierung. Sie kritisieren die Zerstörung der Natur für Profitinteressen, indem die Regierung unbegrenzt dem Bau von Kohlekraftwerken zustimmt, in Tälern gegen den Widerstand der Bevölkerung Staudämme bauen lässt, oder ehemalige Flussläufe zuschütten lässt, um dort zu bauen. Erdoğan ist angeschlagen wie noch nie und über „Erdoğans Ende“ wird laut diskutiert.