Hannover
Offene Briefe zur Hetzkampagne #GrünerMist
Beide Organisationen haben die Üstra, die „X CIty Media AG“, die Stadt Hannover und die Ströer Media Deutschland GmbH angeschrieben und gegen die von ihnen ermöglichte rechte Präsenz im öffentlichen Raum protestiert. Hier der Offene Brief an die An die üstra und die X CITY MARKETING Hannover GmbH.
Sehr geehrte Damen und Herren, wie Sie wissen, sieht man neuerdings im hannoverschen Stadtbild und auch an Bus- und Stadtbahnhaltestellen, wie zum Beispiel am Kröpcke, Großplakate, mit denen unter dem Hashtag #GrünerMist eine rechte Hetzkampagne betrieben wird und gezielt Falschbehauptungen aufgestellt werden. … (mehr dazu hier)
Als Unternehmen der hannoverschen Kommunalwirtschaft und der Daseinsvorsorge sind Sie im besonderen Maße verpflichtet, Hass und Hetze an Ihren Bushaltestellen und Stadtbahnstationen zu bekämpfen und nicht einfach schweigend hinzunehmen.
Mittlerweile hat ein Sprecher der Ströer Media Deutschland GmbH gegenüber dem Portal www.tagesschau.de behauptet, das Unternehmen könne „keine Werbung ablehnen, die nicht gegen Gesetze oder freiwillige Selbstbeschränkungen verstößt“. Eine ähnliche Äußerung findet sich auch auf der Website des Unternehmens ... . Abgesehen davon, dass diese Aussage mehr als fragwürdig ist und die plakatierten Falschaussagen nach diesen Grundsätzen für die Firma Ströer offenbar unbedenklich sind, scheint die Firma auch kein Problem damit zu haben, in anderen Fällen Werbung abzulehnen, nur weil ihr die politische Ausrichtung nicht gefällt. So berichtet die Seebrücke Hamburg am 13. August auf Twitter und Instagram, dass deren Plakate von Ströer nicht umgesetzt worden seien, weil diese einen politischen Appell enthielten. Es scheint ganz so, als käme es sehr darauf an, aus welcher Richtung der „politische Appell“ kommt. Das passt auch in keinster Weise zur ebenfalls auf der Unternehmenswebsite getätigten Aussage man nehme „als Partner der öffentlichen Hand […] die Verpflichtung wahr, [sich] politisch, weltanschaulich und religiös neutral zu verhalten“. Vor dem Hintergrund der aktuellen Plakataktion erweist sich das als rückgratlose Lüge.
Wir fordern Sie daher auf:
- Wirken Sie auf die Ströer Media Deutschland GmbH ein, dass diese die Anzeigenkampagne stoppt!
- Stoppen Sie diese Kampagne an Ihren Bus- und Stadtbahnhaltestellen selbst!
- Vergeben Sie keine Aufträge mehr an die Firma Ströer Media Deutschland GmbH und andere Firmen, die mit rechter Hetze Geld verdienen!
- Kündigen Sie gegebenenfalls bestehende Verträge!