Hannover
VW: Gabi Fechtner spricht auf Kundgebung
Gleich am ersten Arbeitstag nach den Werksferien wurden die Kolleginnen und Kollegen bei VW-Nutzfahrzeuge Hannover mit einer Wahlkampfkundgebung der Internationalistischen Liste / MLPD empfangen. Hauptrednerin war die Spitzenkandidatin Gabi Fechtner, zugleich Parteivorsitzende der MLPD.
Angriffslustig rechnete sie mit der arbeiterfeindlichen Politik der Regierungsparteien und ihrer jeweiligen Kanzlerkandidaten ab. Wenn Armin Laschet antritt, damit „dieses Land nicht den Ideologien überlassen werde“, so erweist er sich selbst als Ideologe. Als bürgerlicher Ideologe, der nicht nur den Umweltschutz, sondern alle Lebensbereiche der Menschen mit der „wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in Übereinstimmung“ bringen will. Im Klartext, den Profitinteressen der Konzerne wie VW mit ihrem Greenwashing unterordnen will. Auch die SPD bekam ihr Fett weg. Sie geht mit der Losung „Kampf um jeden Arbeitsplatz und jede Fabrik“ hausieren. In Wirklichkeit segnet sie über den Ministerpräsidenten Weil im Aufsichtsrat von VW die Pläne zur Vernichtung von 5000 Arbeitsplätzen, zur Entlassung der SITECH-Belegschaft und zur möglichen Schließung der Gießerei ab.
Hier liegt auch der Grund für die wachsende Nervosität der Werksleitung. So hatte sie schon letzten Freitag eine Kundgebung vor der betroffenen Gießerei mit Hilfe des Gerichtes verbieten lassen. Die heutige Kundgebung zu verbieten, haben sie sich nicht getraut. Aber sie wurde dafür mit Schikanen wie nie in den letzten 15 Jahren belegt. Mit allen Mitteln versuchte VW, das Auftreten der revolutionären Arbeiterpartei MLPD zu be- bzw. zu verhindern. Es war ein Lehrbeispiel für das Wesen des staatsmonopolistischen Kapitalismus: Der Leiter des Werkschutzes wies die Polizei bis ins Detail an, wo wir zu stehen haben und wo nicht. Gabi Fechtner wies diese massiven Wahlbehinderungen offensiv zurück, so dass die Kollegen dies bis weit in die Werksanlagen hinein direkt mitbekamen. Ein Kollege griff die Geschäftsführung an: „So nicht, Herr Intra! Wir Arbeiterinnen und Arbeiter können selbst entscheiden, wen wir hier hören wollen und wen nicht.“