ICOR-Mitgliedsorganisation Manidem in Kamerun
Es sind unsere Kinder, die ermordet werden!
Der folgende Artikel der ICOR-Mitgliedsorganisation UPC Manidem wurde in der fortschrittlichen kamerunischen Zeitung "Le messager" („Der Bote“) veröffentlicht (eigene Übersetzung):
Sein Name ist Mira Angoung, 22 Jahre alt.
Sein Name ist Tehle Membou, 24 Jahre alt.
Sein Name ist Etienne Ntsama, 31 Jahre alt.
Sein Name ist Moussa Bello, 37 Jahre alt.
Alle vier sind seit fast einem Jahr im Zentralgefängnis von New Bel inhaftiert. Aber was ist ihr Verbrechen? Sie haben drei große und unverzeihliche Verbrechen begangen.
Das erste Verbrechen dieser vier jungen Leute ist, dass sie nicht in reiche Familien hineingeboren wurden. Jetzt sitzen sie hinter den Gitterstäben der Gefängnisse, in denen unsere Jugend verstaut wird. Beschuldigt werden sie, Autoreifen gestohlen zu haben. ...
Es gibt Fälle, in denen die Untersuchungshaft lange dauert, bis zu fünf Jahren oder mehr. Sie müssen nur einen Nachmittag in einem unserer Höfe verbringen, um zu sehen, wie diese lebenszerstörende Maschine arbeitet.
Einige dieser jungen Menschen haben nicht einmal die Grundschule abgeschlossen. Sie stehen vor Gericht, verstehen häufig weder Französisch noch Englisch und können nur grob antworten. Es gibt Fälle von Missverständnissen zwischen der Staatsanwaltschaft und den Angeklagten, die so klingen, als seien sie für das Theater erzählt worden. Das Urteil, auf der anderen Seite ist jedoch sehr real und fällt unerbittlich aus. Ob sie nun Französisch verstehen oder nicht, ob sie Englisch verstehen oder nicht, die jungen Leute werden hinter den Mauern viel Zeit haben, um die verhängte Strafe zu verstehen.
Wenn es sich bei den meisten dieser Jugendlichen um Straftaten handelt, so sind diese geringfügig und könnten verhindert werden, indem man die Kinder in die Schule schickt.