Fortschrittliche Impfpolitik
Kuba impft Kleinkinder ab zwei Jahre
In Kuba haben jetzt die Gesundheitsbehörden damit begonnen, die Zwei- bis Elfjährigen zu impfen.
Derzeit setzt die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus den 11 Millionen Einwohnern zu. Täglich infizieren sich seit kurzem täglich 8.000 bis 9.000 Menschen mit der Mutante. Die derzeitige intensive Impfkampagne Kinder und Jugendliche soll bis November mit 90 Prozent abgeschlossen werden. Kuba ist damit das erste Land weltweit, das Kinder ab zwei Jahren impft. Die Impfung von Kindern und Jugendlichen ist sehr zu begrüßen, da alle Statistiken zeigen, dass gerade junge ungeimpfte Menschen besonders von der Delta-Variante infiziert werden und Symptome von Long-Covid ähnlich wie bei Erwachsenen sind.
Die Impfkampagne ist ein Erfolg der eigenen Impfstoffentwicklung trotz der Blockadepolitik imperialistischer Länder, allen voran die USA. Geimpft wird mit den Vakzinen „Abdala“ (Gedicht des Nationalhelden José MartÍ) und „Soberana“ (Souveränität), die im Juli bzw. August zugelassen wurden. „Abdala“ wird vom staatlichen Pharmakonzern Biocubafarma hergestellt und hat nach drei Impfdosen eine Wirksamkeit von 92,28 Prozent. In 75,5 Prozent der Fälle schützt er vor einer Ansteckung und zu 100 Prozent vor schwerer Erkrankung oder Tod infolge einer Infektion. Der Impfstoff „Soberana 2“ wird im Finlay-Institut produziert. Die Hauptstudie mit 44.000 Teilnehmern im Iran ergab eine sehr gute Verträglichkeit und eine ähnliche Wirksamkeit wie „Abdala“.
Skandalös ist, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Impfstoffe nicht anerkennt. Damit macht sie sich zum Helfershelfer der imperialistischen Länder, die eine ausreichende Versorgung in vielen der kleineren imperialistischen und neokolonial abhängigen Ländern blockieren.