Duisburg-Walsum

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Bergleute! Lasst euch auf PCB und Schwermetalle im Blut untersuchen!

Jahrelang, bis 1986, wurde in Deutschland im Steinkohlebergbau an der Ruhr und der Saar sowie in Ibbenbüren von der RAG (ehemals Ruhrkohle AG) bzw. ihren Vorläufergesellschaften PCB in Ölen unter Tage eingesetzt. Das ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Kumpel und obwohl spätestens seit 1972 die Gefährlichkeit von PCB bekannt ist – in mehreren Ländern wurde der Einsatz bereits 1972 verboten. Nach 1986 wurde es immer noch im Steinkohlebergbau eingesetzt, allerdings in weit geringerem Umfang.

Von mm

In verschiedenen Anlagen wurde auch in den 1990er-Jahren Hunderttausende Tonnen Giftmüll im Rahmen der „Bruchhohlraumverfüllung“ (BHV) nach unter Tage verbracht. Darin enthalten: Giftige Schwermetalle, Cadmium, Quecksilber und anderes mehr.

 

Eine Ärzteinitiative und Kumpel für AUF organisieren deshalb eine Studie, an der mindestens 100 Kumpel teilnehmen sollen. Dabei wird Blut und Urin abgenommen. Die Teilnahme an der Studie unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht, so dass der Datenschutz gegenüber der RAG oder anderen hundertprozentig gegeben ist. Die Befürchtungen einzelner Bergleute, dass ihnen die RAG die „freiwillige“ Zulage zur KAL¹ als Repressalie streicht, sind also unbegründet.

 

Manche Kumpel sagen: „Das will ich lieber gar nicht wissen, was da rauskommt“. Oder es gäbe doch die alle fünf Jahre stattfindende Untersuchung² durch die RAG. Aber die RAG untersucht weder auf PCB noch auf die Schwermetalle aus der BHV.

 

Die individuellen Ergebnis der Studie ermöglichen dem untersuchenden Arzt oder dem Hausarzt Ratschläge zur Steigerung der Immunabwehr oder zu Forderungen an die Berufsgenossenschaft. Und schließlich sollten wir es einem Konzern wie der RAG nicht einfach durchgehen lassen, derart rücksichtslos auf Kosten der Gesundheit von Arbeitern zu handeln.

 

Die Veranstaltung von Kumpel für AUF Walsum findet am Dienstag, den 14. September, um 18 Uhr im „Walsumer Brauhaus“, Römerstrasse 109 im Freien in der „Bierlaube“ statt. Fachkundige Auskunft gibt der Sprecher der Ärzteinitiative, Dr. Günther Bittel. Zugang nur mit Nachweise für Geimpfte, Genesene oder aktuell Getestete.

 

Hier gibt es den Flyer zur Veranstaltung