Potsdam
Abschlusskundgebung nach Wahlkampftour durch Brandenburg
In den letzten zwei Wochen unseres gemeinsamen Wahlkampfes der Internationalistischen Liste/MLPD gab es interessante Eindrücke, Gespräche, Bildung zu „70 Jahre Hochofen in Eisenhüttenstadt“ und Wissenserweiterung von und mit den Menschen denen wir begegneten.
Am wertvollsten und eindrucksvollsten waren unsere hunderten Gespräche und Begegnungen mit den Menschen in Brandenburg. Hierzu stellen wir mal drei vor:
- Vom 10-jährigen Jungen, der interessiert nachfragte, was denn hier passierte, als wir in ihrem Hof aufbauten für eine Open-Air-Veranstaltung zu „70 Jahre Hochofen Eisenhüttenstadt“. Er erzählte, dass sein Opa auch im Stahlwerk gearbeitet hatte. Er rannte los und fragte seinen Opa, ob er an der Runde teilnehmen will. Leider wollte er nicht. Dafür saß er selbst und sein Freund ein 16-Jähriger eine Weile mit Interesse dabei. Eindrucksvoll und facettenreich waren die Beiträge der Genossen der MLPD zur Entstehung des Stahlwerkes in Eisenhüttenstadt unter sozialistischen Prinzipien und dessen Geschichte bis heute.
- Mit einer ehemaligen Textilarbeiterin aus der Weberei in Finsterwalde, die über die Vernichtung der Arbeitsplätze berichtete. Seit dem nicht mehr gearbeitet hatte. Von ihrer Rente kann sie kaum leben.
- Arbeiter aus verschiedenen Berufsfeldern, die sich freuten uns zu sehen und kennenzulernen. So fragte einer in Königs Wusterhausen, wie die MLPD die Geschichte der DDR verarbeitet hat und nahm nach einer zufriedenstellenden Antwort das Material mit. Ein anderer in Finsterwalde sprang aus dem LKW, hielt kurz den Verkehr auf, um unser Material mitzunehmen. „Ich werde mich melden“, verabschiedete er sich schnell und eine halbe Stunde später kam er mit seinen Kollegen noch mal vorbei (drei LKW's), begleitet mit einem Hupkonzert und Daumen hoch.
- Eines eint alle Begegnungen, ihre Aufgeschlossenheit und ihre Freude darüber, uns begegnet zu sein. Genau diese Freude brachte auch zum Ausdruck, endlich einer Alternative gegen das ganze Krisenchaos begegnet zu sein, die man gerne kennen lernen möchte.
Die Abschlusskundgebung unseres Wahlkampfes mit der Spitzenkandidatin Antje Grütte rundete den Wahlkampf mitten im Zentrum von Potsdam ab. Begleitet von der Berliner Straßenrockband „Nümmes“ mit ihren schwungvollen und kämpferischen Rhythmen und Liedern. Kinder aus Syrien sangen das Lied Bella Ciao mit strahlenden Augen mit. Hunderte von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten bekamen unsere Auftaktkundgebung mit.
Antje Grütte stellte sich als „Kind der DDR“ vor und warum sie auf der Internationalistische Liste / MLPD kandidiert. Dabei stellte sie das Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunsimus“ im Zusammenhang mit dem Verrat am Sozialismus in der ehemaligen DDR vor. Sie betonte, dass sie sich für einen wissenschaftlichen Sozialismus einsetzt, dass darüber in der Gesellschaft mehr diskutiert und geredet werden muss. Das ist die einzige Alternative zum Krisenchaos des Kapitalismus als Gesellschaftsform. Interesse gab es am Buch auch in englischer Sprache.