Düsseldorf

Düsseldorf

Da gab's was auf die Ohren

Es ist wohl schon ein kleines Kunststück, in der mit Demonstrationen und in den vergangenen Wochen mit vielen Wahlkundgebungen und Infoständen der Parteien reich gesegneten NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf die Menschen überhaupt noch zum Stehenbleiben, zum Zuhören und diskutieren zu gewinnen. Aber es ist gelungen.

Von Düsseldorf
Da gab's was auf die Ohren
Kundgebung in Düsseldorf (Foto: RF)

Die Wahlabschlusskundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD in der dicht belebten Einkaufsmeile Schadowstraße war nochmal ein Highlight, an Argumenten und musikalisch. Bei strahlendem Wetter waren viele tausend Menschen unterwegs und wer die Düsseldorfer Shoppingzone kennt, weiß, dass hier Menschen aus aller Herren Länder zusammen kommen. Die schön gestaltete Bühne mit unseren Plakaten, die Beachflags der MLPD, ein gut bestückter Büchertisch, Kaffee und Kuchen und Sitzgelegenheiten, alles lud zum Verweilen ein.

 

Wohl nicht ganz zufällig platzierte die Düsseldorfer Ordnungsbehörde eine Kundgebung und den Demonstrationsbeginn der sogenannten „Querdenker“ schräg uns gegenüber, etwa 200 Meter entfernt in Sicht- und Hörweite. Nun, das war dann deren Problem und für uns erst recht Anlass, unseren Protest gegen die faschistoiden „Querdenker“ zum Ausdruck zu bringen und unsere Inhalte zu verbreiten.

 

Gemeinsam mit drei Düsseldorfer Rebellen bestritt Irmela Specht die Moderation und es wurde damit gleich klar, dass sich unser Programm besonders an die Jugend richtet. Die Kölner Band „Gehörwäsche“ wurde mit ihren fetzigen, revolutionären Liedern sofort zu einem regelrechten Magneten und man sah viele gezückte Smartphones, die den Auftritt filmten oder fotografierten.

 

Das gab dann auch Gelegenheit, mit vielen der Zuhörenden ins Gespräch zu kommen und Wahlprogramm und Wahlzeitung persönlich zu übergeben. Viele wollten wissen, was die MLPD für eine Partei ist, welche Politik sie macht. Daniela Maus, die Direktkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD im Düsseldorfer Süden, beantwortete diese Fragen in einem Interview, das Irmela Specht auf der Bühne mit ihr führte und verankerte die MLPD besonders als Partei des konsequenten, kämpferischen Umweltschutzes mit einem grundlegenden, alternativen gesellschaftlichen Plan: dem echten Sozialismus, der die Gefahr einer globalen Umweltkatastrophe überwinden kann und die Einheit von Mensch und Natur festigt und höherentwickelt.

 

Die Zuhörer erfuhren von einer Partei, die eng mit den Kämpfen der Arbeiter und Massen verbunden ist. So, wenn Elena von ihrem Vater berichtete, der bei Daimler arbeitet und von den Kämpfen der Arbeiter dort – zuletzt gegen die Entlassung von 1300 Leiharbeitern. Die Jugend prägte das Programm: nach dem Interview mit Daniela Maus spielte eine REBELL-Genossin auf dem Cello „Bella Ciao“, was viele der Zuhörer mitsangen.

 

Ein Daimler-Arbeiter und ein Mitglied im Frauenverband Courage, begründeten, warum sie der Internationalistischen Liste/MLPD ihre Stimme geben und riefen selbst noch mal zur Wahl auf, besonders auch der Direktkandidaten Paul Straif im Düsseldorfer Norden und Daniela Maus im Süden.

 

Den Abschluss bildete Navdar, ein kurdischer Sänger und Saz-Spieler, was weit über den Platz klang und nochmal viele Menschen zum Zuhören animierte. Eine rund um gelungene Sache, bei der eine ganze Reihe Interessenten für MLPD und REBELL weiter informiert und besucht werden wollen.