Tankstellenmord von Idar-Oberstein

Tankstellenmord von Idar-Oberstein

Das brutale, faschistische Gesicht in der „Querdenker“-Szene - Mutmaßlicher Täter war AfD-Anhänger

Wer bisher noch glaubte, dass die ultrareaktionäre und faschistoide „Querdenker“-Szene nur etwas wirr oder gar harmlos sei, der müsste seit dem vergangenen Samstag eines Besseren belehrt sein.

Von ffz
Das brutale, faschistische Gesicht in der „Querdenker“-Szene - Mutmaßlicher Täter war AfD-Anhänger
(rf-foto)

In Idar-Oberstein erschoss Mario N. einen 20-jährigen Tankstellenmitarbeiter, der ihn mehrfach auf die Maskentragepflicht in der Tankstelle hingewiesen hatte. Der Tankstellenmitarbeiter war ein Student, der sich mit diesem Nebenjob Geld verdient hatte. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland handelt es sich bei dem 59-jährigen N. um einen Fan der AfD und verschiedener rechter Onlinemedien, wie dem „Deutschlandkurier“ oder Tichys Einblick, der die heraufziehende Umweltkatastrophe leugnet, bei Donald Trump kommentierte und sich selbst im Kriegszustand mit der Welt sieht. O-Ton: „Ich freue mich auf den nächsten Krieg. Ja, das mag sich jetzt destruktiv anhören, aber wir kommen aus dieser Spirale einfach nicht raus.“ (Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland). Dieser faschistische Gewalttäter gehört für seine Straftat streng bestraft. Die MLPD ist mit ihrer Solidarität bei den Angehörigen des Opfers.

 

Vielleicht noch schlimmer als der Hintergrund des Täters sind die Reaktionen aus der „Querdenker“-Szene. So finden sich auf dem Telegramm-Kanal des Faschisten Sven Liebich aus Halle an der Saale Kommentare wie: „Da hat der arme Student wohl nicht mit gerechnet. An Corona stirbt er wenigstens nicht mehr“; „Eine Zecke weniger“; „Kein Mitleid. Die Leute immer mit dem Maskenscheiß nerven. Da dreht irgendwann mal einmal einer durch. Gut so“ - etc. Die Szene zeigt ihr menschenverachtendes und faschistisches Gesicht. Wohin eine extrem subjektivistische kleinbürgerliche Denkweise führen kann, das wird hieran ersichtlich.

 

Anstatt nun etwas zu unternehmen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, und diese ganze Szene, samt der dazugehörenden Partei „dieBasis“ endlich zu verbieten, lässt CDU-Bundeskanzlerkandidat Armin Laschet bei einem Wahlkampfauftritt einen „Querdenker“ zu sich auf die Bühne, lässt ihn sein reaktionäres Weltbild hinaustrompeten und äußert dazu auch noch Verständnis. Herr Laschet: Treten Sie von allen Ämtern zurück!