Bundestagswahl MLPD
Die einzige Partei mit Kinderorganisation
Auch wenn Kinder nicht wahlberechtigt sind, wendet die MLPD sich im Wahlkampf auch an sie: Denn um ihre Zukunft geht es! Lisa Gärtner ist Jugendpolitische Sprecherin der MLPD und Direktkandidatin in Gelsenkirchen. Dort fanden am Wochenende zwei Kinderfeste der Wählerinitiative und der Kinderorganisation ROTFÜCHSE mit jeweils 70 Kindern und 50 Erwachsenen statt.
Aus ihrem Straßenwahlkampf erreichten uns zwei Berichte:
Schon auf einer größeren Wahlkampf-Kundgebung in Gelsenkirchen-Mitte hörte eine Clique rumänischer Kinder aufmerksam zu. Eine Mischung aus Dreck, Schokolade und Cola um den Mund, an den Händen und an den aufgeschürften Knien ließ erkennen, dass sie den größten Teil des Tages mit ihren Fahrrädern auf der Straße verbringen. Doch da war was los in der City – das wollten sie sich anschauen. Und hörten bestimmt zehn Minuten mucksmäuschenstill zu. Sicher verstanden sie nicht alles. Aber irgendwie fanden sie es gerecht und es sprach ihnen manches aus dem Herzen. So staunten wir alle nicht schlecht, als einer der Jungs, vielleicht zehn Jahre alt, mitten in Lisas Rede auf die Bühne ging und ihr ebenso vertrauens- wie ehrfurchtsvoll 50 Cent in die Hand drückte. Ihm folgte sein Freund, vielleicht neun Jahre alt, der Lisa 30 Cent in die Hand gab und flüsterte: "Von meiner Schwester!" Als sie vom Kinderfest erfuhren, trugen sich alle voller Feuereifer ein.
Beim Straßenumzug in Gelsenkirchen-Rotthausen machten wir kurzerhand einen Stopp am Spielplatz, wo sich zahlreiche Familien und noch mehr Kinder aufhielten. Lisa Gärtner wendete sich direkt an die Kinder: "Liebe Familien, besonders liebe Kinder! Hier ist die MLPD. Am Sonntag ist die große Bundestagswahl in Deutschland. Ihr dürft zwar noch nicht wählen – doch wir kommen trotzdem zu euch, denn wir sind die einzige Partei mit einer Kinderorganisation – den Rotfüchsen!" Es brauchte keine 15 Sekunden, bis 20 Kinder sich um Lisa scharrten. Sie erklärte ihnen kurz, wofür wir einstehen: Dass endlich Gerechtigkeit auf der Welt herrschen muss und nicht die einen ganz reich sind, weil sie die Eltern z. B. der Rotthauser Kinder für sich arbeiten lassen und ausbeuten - und so eins von drei Kindern in Gelsenkirchen viel zu wenig Geld hat. Dass die Umwelt gerettet werden muss und dass es keine ungerechten Kriege mehr geben darf. Dann eröffnete sie das offene Mikrofon: „Was wünscht ihr euch, was sich auf der Welt verändern muss?“ Die ganz Kleinen kircherten erst, so etwas hatte noch keiner erlebt! Jeder konnte erst einmal seinen Namen sagen. Dann machten die größeren Jungs den Anfang. "Ich finde es überhaupt nicht gut, dass manche arm und manche reich sind." Ein kleineres Mädchen fand: "Keiner sollte Müll auf den Boden werfen!" Und einer erzählte, dass seine Mutter Putzfrau in einem Hochhaus war, aber der Rücken ihr jetzt weh tut und sie arbeitslos ist.
Ein Junge wollte vor allem, dass es keinen Krieg mehr geben sollte. Fast alle hatten vom Krieg in Afghanistan Bilder gesehen und fand es schlimm. Lisa erklärte ihnen, das fast eine viertel Millionen Menschen in dem Krieg gestorben sind. Ein am Anfang noch schüchternes Mädchen überlegte und meldete sich: "Aber was können wir denn dagegen tun? Wir können doch nicht dahin fahren!" Lisa fragte in die Runde: "Das ist eine schlaue Frage! Was fällt euch ein, was kann man da tun?" Ein Mädchen rief: "Spenden!" "Stimmt, kann man machen!" Ein Junge schlug vor, zusammenzuschmeißen, ein Flugzeug zu kaufen und selber nach Afghanistan zu fliegen! Diese Idee gefiel manchen Kindern durchaus.
Lisa zeigte ihnen das Foto von Gabi Fechtner und erzählte ihnen, dass sie mitten im Kriegsgebiet in Syrien an einem Krankenhaus mitgearbeitet hat und dort seitdem ein paar Tausend Babys geboren sind. "Boaaahhhh!!!!" Staunen und sichtlich Bilder vor den inneren Augen, wie viel Tausende Babys wohl sind... . Sie sagte ihnen aber auch, dass man auch in Deutschland gegen den Krieg kämpfen kann. Denn viele Kriege fangen in Deutschland an: So, weil Waffen oder Soldaten in andere Länder geschickt werden. Das darf nicht sein! "Oder würdet ihr wollen, dass plötzlich Soldaten aus einem anderen Land mit Gewehr und Panzer in Rotthausen die Bestimmer sind?" Nein, das wollte keiner.
Zum Schluss stellte Lisa die Rotfuchs-Regeln vor. Jeder wollte sie haben, genauso wie Lisas Kandidatenflyer. Am Schluss sangen wir noch das Rotfuchs-Lied zusammen, dass unser Gitarrist peinlicherweise nicht parat hatte. Ging trotzdem.
Manche Eltern und auch Wahlkämpfer staunten nicht schlecht, über was sich die Kinder so alles Gedanken machen.