Hagen: Auftreten von MLPD und REBELL durchgesetzt
Große Offenheit für Kapitalismuskritik bei der Jugend
Von der Bühne auf der Abschlusskundgebung beklagten Redner, dass es anscheinend keine Partei gäbe, deren Maßnahmen geeignet sei, das 1,5 Grad Ziel zu erreichen und dass sich keiner den radikalen Umweltschutz betreibe, der angesichts der Klimakrise angemessen sei.
Dagegen fielen MLPD und REBELL mit Transparent, offenem Mikrofon, Flugblatt des REBELL deutlich auf und verkörperten die von vielen gesuchte Alternative.
Mit 600 Teilnehmern fand auch in Hagen wieder eine größere Fridays for Future-Demonstration statt. Deutlich war die Suche der Angesprochenen danach, wie es eigentlich weiter gehen soll. 70 – 80 % nahmen gern das Flugblatt des REBELL, freuten sich auf die Demonstration. Einig waren wir uns mit vielen schnell, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen und wir auch über den Kapitalismus hinausschauen müssen. Das ließ einige der Organisatoren und eine Truppe von Erwachsenen aus dem Umfeld von GRÜNEN und BUND regelrecht rot sehen.
Von einer Gruppe aus den Veranstaltern wurde unter der Losung „keine Parteien und keine Wahlwerbung“ vorangetrieben, eine regelrechte Pogromstimmung zu organisieren. Als dies wenig half, wurde die Polizei aktiviert. Diese beschlagnahmte noch auf dem Auftakt das Transparent: „Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft-MLPD“ entgegen dem ausdrücklichen Verweis, dass sie gegen geltendes Recht verstoßen. Wir machten den Vorgang am Mikrofon bekannt, was einige Antikommunisten erst recht schäumen ließ. Nach dem Einschreiten des informierten Anwalts musste aus dem Polizeipräsidium eingeräumt werden, dass wir das Transparent wieder bekommen, das wir dann stolz bis zum Ende der Demo trugen.
Parolen und fundierte Redebeiträge kamen während der Demo gut an und wurden zum Anziehungspunkt. Eine ganze Gruppe von Demoordnern und „um die Jugend besorgte Ältere“ vom Umfeld von BUND und Grünen usw. gingen dann massiv unter Verstoß gegen alle Corona-Regeln gegen uns vor, insbesondere wenn Reinhard Funk, der Direktkandidat in Hagen für die Internationalistische Liste/MLPD am Mikrofon sprach. Statt die Corona-Regeln durchzusetzen und gegen die Störer vorzugehen, ging die Polizei dann gegen die MLPD und ihre Freunde vor, warf der MLPD und speziell Reinhard Funk die Störung der Demo vor und beschlagnahmte mit der Begründung das Mikrofon. Große Teile der Demo bekamen das ganze Schauspiel mit. Während der Abschlusskundgebung stießen REBELLen mit dem Ruf: „Hier, das verbotene Flugblatt“ auf viel Interesse, einzelne antikommunistisch verbohrte Ordner wiederum gingen aggressiv und panisch auf jeden Jugendlichen ein, der ein Flugblatt nahm. Sicherlich ließen sich auch einige einschüchtern und verunsichern, viele wollten es aber erst recht genauer wissen. Ein junger Arbeiter aus der Stahlindustrie lehnte das Vorgehen scharf ab und geigte ihnen die Meinung. Das Ganze wird juristisch wie politisch ein entsprechendes Nachspiel haben.