Buchvorstellung Revolutionärer Weg 36

Buchvorstellung Revolutionärer Weg 36

Ich will den Kommunismus besser kennen und verstehen lernen

Am Sonntag, den 19. September, hatte die Wählerinitiative Bonn der Internationalistischen Liste / MLPD zu einer Buchvorstellung „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ in die Aula des Schulzentrums Bonn-Tannenbusch eingeladen.

Von Korrespondenten

Anna Bartholomé, langjährige Redakteurin der Roten Fahne und aktuell Direktkandidatin der Internationalistischen Liste / MLPD in Trier, wurde vom Direktkandidaten in Bonn, Roger Stamm, herzlich als Referentin begrüßt. Sie selbst hat auch an Analysen zum Buch mitgearbeitet.

 

Die Auseinandersetzung mit dem Antikommunismus hat die Arbeit und auch die Treffen der Wählerinitiative bisher schon wie ein Roter Faden durchzogen. Entsprechend waren die Erwartungen an die Veranstaltung. Aber auch über den Kreis der Wählerinitiative hinaus wurden neue Interessenten als Teilnehmer gewonnen.

 

Anna Bartholomé stellte zunächst dar, wie sie selbst zur Marxistin-Leninistin wurde und wie sie immer wieder dem Antikommunismus in verschiedenen Formen begegnete. Sie gab einen lebhaften und spannenden Überblick, wo überall der Antikommunismus offen oder auch getarnt in der Gesellschaft auftritt, dass er nicht aus den Menschen kommt, sondern von den Herrschenden verbreitet wird, wie er sich immer wieder anpassen muss, um seine Wirkung nicht zu verlieren, aber immer weniger aus seiner Defensive herauskam.

 

Zu Beginn wollte eine Rebellin genauer wissen, was „Postmodernismus“ bedeutet und wie dieser Begriff zustande gekommen ist. Das war ein guter Einstieg, um den weltanschaulichen Kern von Begriffen zu klären. Er erklärt die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse und den Klassenkampf als geschichtlich überholt. Diese Theorie hält aber einer Überprüfung anhand der Wirklichkeit nicht stand. Die Arbeiterklasse ist weltweit stark gewachsen und hat sich verändert. Auf Nachfrage einer Kollegin, wie sich denn die immer weiter fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung auf die Arbeiterklasse auswirke, wurde geklärt, dass dadurch die Arbeiter eine immer mehr steuernde Funktion bekommen, aber die kapitalistische Ausbeutung die neuen Möglichkeiten sogar behindere.

 

Die Teilnehmer hatten ein großes Bedürfnis, ihre eigenen Erfahrungen mit dem Antikommunismus einzubringen. Eine Kollegin hatte unter Verwandten und Freunden die Erfahrung gemacht, dass er gefühlsbetont daherkommt, so dass eine sachliche Diskussion erst einmal nicht möglich erscheint. Man müsse beharrlich bleiben und sich nicht beeindrucken lassen, dann werden manche neugierig und sind zu sachlichen Diskussionen bereit.

 

Am Schluss wurde zum Lesekreis zum Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ gleich für den nächsten Tag eingeladen. Zwei Teilnehmer kauften das Buch dann auch direkt am Ende der Veranstaltung.