Efrîn

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Dschihadisten verschleppen Zivilisten in Efrîn

In Efrîn werden nahezu täglich Menschen von dschihadistischen Milizionären des türkischen Besatzungsregimes verschleppt. Der 47-jährige Mihemed Osman Tobal wurde entführt und gefoltert, weil er sein beschlagnahmtes Haus zurückgefordert hat.

ANF
Dschihadisten verschleppen Zivilisten in Efrîn
Islamistisch-faschistische Söldner des Erdoğan-Regimes in Efrîn (foto: ANF)

Aus Efrîn wird von einem weiteren Entführungsfall durch protürkische Dschihadisten berichtet. Demnach ist der 47-jährige Mihemed Osman Tobal im Dorf Mamûla in Raco von der Miliz Jabhat al-Shamiya verschleppt worden, weil er sein von der Besatzungsmacht okkupiertes Haus im Landkreis Şera zurückgefordert hat. Nach Angaben ortsansässiger Quellen wurde Tobal in ein geheimes Verließ in Kefer Cenê gebracht und schwer gefoltert. Seinen Angehörigen wurde mit dem Tod gedroht, falls sie weiter die Rückgabe des beschlagnahmten Hauses einfordern sollten. Über den Zustand von Tobal liegen keine weiteren Informationen vor.

Entführungen sind Alltagsgeschäft der Dschihadisten

Seit Anfang September wird nahezu täglich über Entführungen in Efrîn berichtet. Eine Bilanz der Menschenrechtsorganisation Efrîn liegt noch nicht vor, Quellen vor Ort sprechen jedoch von Dutzenden Fällen. Seit der Besatzung durch den türkischen Staat im März 2018 ist in Efrîn ein Terrorregime etabliert worden. Verschleppungen, Exekutionen, Folter, Plünderung und Vertreibung sind zum Alltagsgeschäft der türkisch-dschihadistischen Besatzungsmacht geworden. Die noch verbliebene Bevölkerung soll vertrieben werden, mit den Entführungen wird zudem Lösegeld erpresst.