Dortmund
Faschistischer Brandanschlag auf Wahlplakate der Internationalistischen Liste / MLPD
Im Dortmunder Stadtteil Jungferntal sind in der Nacht vom 26. auf den 27. September insgesamt 16 Wahlplakate der Internationalistischen Liste / MLPD angesteckt und verbrannt worden.
Da im Vorfeld der Bundestagswahl kein einziges Plakat beschädigt bzw. zerstört worden ist, liegt die Annahme nahe, dass es sich um einen faschistischen Anschlag handelt. Der oder die Täter wollten offensichtlich der AfD, die in dem Wahlkreis kandidierte, keine Stimmen kosten, weswegen sie ihre feige Tat verübten, nachdem die Wahllokale schlossen. In Jungferntal hat keine andere faschistoide bzw. faschistische Partei kandidiert. Die AfD hat in diesem Wahlkreis 6,8 Prozent der Stimmen erhalten, der Faschist Helferich im Wahlkreis 143 8,30 Prozent der Stimmen. Das sind in Dortmund weniger Stimmen als bundesweit (10,35 Prozent).
Die Wahlplakate der Internationalistischen Liste / MLPD wurden an den Laternenmasten, an denen sie hingen, angesteckt. Bis auf ein Plakat der Linkspartei wurden ausschließlich Plakate der Internationalistischen Liste / MLPD verbrannt. Deshalb ist davon auszugehen dass es sich um einen gezielten politischen Anschlag auf die MLPD, ihre Bündnispartner und auf die Direktkandidatin im Wahlkreis 143, die im Wohngebiet bekannt ist, handelt. Von ihr wurden alle vier Personenplakate verbrannt. Weiter die Motive „Verbot aller faschistischen Organisationen“, Werbung für das Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“, das Plakat mit der Forderung gegen die Hartz-Gesetze etc. Das gerade antifaschistische Motive angesteckt wurden, lässt erst recht auf eine faschistische Beteiligung schließen. Ein weiteres Doppelplakat wurde angesteckt, ist aber nicht vollständig abgebrannt. Bei der Polizei in Dortmund-Hukarde wurde deswegen Anzeige erstattet.